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Freunde im Tor. Kevin Nastiuk (l.) und Petri Vehanen verstehen sich gut.

© Jörg Leopold

Vor dem Spiel gegen die Kölner Haie: Wie Kevin Nastiuk den Eisbären Berlin hilft

Im Heimspiel gegen Köln am Dienstag wird Torwart Kevin Nastiuk wieder Stammgoalie Petri Vehanen Platz machen müssen. Ein Problem hat er damit nicht.

Es gibt Dinge, die hat Kevin Nastiuk seinem Torhüterkollegen Petri Vehanen voraus. Der 30-Jährige ist mit den Eisbären bereits zweimal Meister geworden, die aktuelle Nummer eins im Kasten der Berliner hat mit dem Team bisher noch nicht einmal die Play-offs erreicht. Nastiuk kann darüber lachen: „Klar, ich habe zwei Titel gewonnen gewonnen. Und dafür spielst du ja auch.“ Mit dem Spielen ist das im Falle von Nastiuk nur so eine Sache. Er ist der Ersatzmann von Vehanen, am Sonntag hatte er gegen Schwenningen gerade mal seinen zweiten Saisoneinsatz in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) und feierte beim 6:2 den ersten Sieg. „Er hat gut gespielt und ein paar wichtige Schüsse gehalten. Sonst wäre das Spiel womöglich gekippt“, lobt Vehanen seinen Kollegen am Tag danach.

Die beiden Torhüter verstehen sich gut, unternehmen auch schon einmal etwas zusammen. Dazu trägt womöglich auch die Tatsache bei, dass es zwischen den beiden keine wirkliche Konkurrenzsituation gibt. Zu klar verteilt sind die Rollen im Team. Hier der unumstrittene Stammgoalie Vehanen, der mit Finnland schon einmal Weltmeister wurde und die Meisterschaft in der russischen Kontinental Hockey-League (KHL) gewinnen konnte. Da der ewige Ersatzkeeper, der es in vier Saisons mit den Eisbären gerade einmal auf 30 Einsätze gebracht hat. „Natürlich willst du als Sportler immer spielen. Aber du musst die Situation auch realistisch einschätzen. Und das bedeutet für mich, immer bereit zu sein. Auch wenn das Geduld erfordert“, sagt Nastiuk.

Vehanen, der am Dienstag im Heimspiel gegen Köln (19.30 Uhr/Arena am Ostbahnhof) wieder auflaufen wird, kann sich gut in die Lage seines Kollegen hineinversetzen. „Die Rolle des Ersatztorwarts ist schwierig, weil du dich genauso auf ein Spiel vorbereiten musst, aber nicht weißt, ob du überhaupt eingesetzt wirst. Das ist manchmal schon frustrierend.“

Frustriert wirkt Nastiuk derzeit allerdings nicht, eher wie jemand, der sich mit seiner Aufgabe arrangiert hat und sogar Gefallen daran zu finden scheint. „Ich bin gern in Berlin, hier fühle ich mich wohl und würde natürlich gern bleiben.“ Einen Vertrag für die kommende Saison hat Nastiuk noch nicht, ob er einen bekommt ist unklar. Mathias Niederberger ist derzeit an die Düsseldorfer EG ausgeliehen und wird dort vermutlich noch eine weitere Spielzeit bleiben. Dass er als Nummer zwei nach Berlin zurückkehrt, ist eher unwahrscheinlich. „Anders als Mathias Niederberger im Vorjahr hat Kevin Nastiuk bei uns eher eine entlastende Rolle“, sagt Trainer Uwe Krupp.

Dass er sich auf seine Nummer zwei verlassen kann, daran hat zumindest Petri Vehanen keinen Zweifel - auch wenn der womöglich mal länger als nur ein Spiel pausieren sollte. „Wenn Kevin spielen muss, ist das überhaupt kein Problem für die Mannschaft.“

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