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Zeigen, was verlangt wird. Für Noebels zählt am Dienstag nur ein Sieg.

© imago/osnapix

Vor dem Heimspiel gegen Krefeld: Die Eisbären Berlin orientieren sich nach oben

Die Eisbären Berlin empfangen am Dienstag die Krefeld Pinguine – und beschäftigen sich schon mit den Play-offs.

Bei den Eisbären Berlin geht es derzeit wechselhaft zu. Das betrifft nicht nur das Training, bei dem am Montag für den Großteil der Spieler mal keine Eiseinheit, sondern Fahrradfahren angesagt war. Auch der Blick auf die jüngsten Ergebnisse zeigt, dass die Berliner sich nicht so recht festlegen lassen wollen. Auf eine Niederlage folgt seit einem Monat regelmäßig ein Sieg in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL). Das reicht für den derzeitigen Tabellenzweiten, um sechs Spieltage vor Schluss der Hauptrunde weiter im Kampf um Platz eins mitzumischen. Nach oben absetzen können sich die Eisbären so aber nicht.

Im Heimspiel am Dienstag gegen Krefeld (19.30 Uhr, Arena am Ostbahnhof) müsste nach dem 1:0-Erfolg vom Sonntag bei den Augsburger Panthern dem Trend gemäß nun wieder eine Niederlage folgen. Doch gegen den Tabellenletzten wäre das eine herbe Enttäuschung, auch wenn die Pinguine zuletzt nicht mehr wie ein Tabellenletzter gespielt haben und mit der Bilanz von vier Siegen in Folge nach Berlin reisen. Das macht die Aufgabe mindestens mal unangenehm. „Wir müssen das zeigen, was verlangt wird“, sagt Marcel Noebels und meint einen Heimsieg. Trainer Uwe Krupp weiß, dass der Gegner anders als sein Team ohne Druck spielen kann und trotzdem motiviert ist. „Da sind Spieler dabei, die noch um Verträge kämpfen“, sagt Krupp. „Und das macht sie gefährlich.“

Gegen die Krefelder kann Krupp einmal mehr auf seinen fast kompletten Kader zurückgreifen, so dass erneut zwei Spieler auf der Tribüne sitzen müssen. Vermutlich wird Sven Ziegler, der zuletzt zweimal unfreiwillig die Zuschauerrolle einnahm, wieder auflaufen. Krupp kündigte am Montag an, „ein bisschen rotieren“ lassen zu wollen. Und so dürfte es auch im Tor einen Wechsel geben, Kevin Nastiuk soll gegen Krefeld Stammgoalie Petri Vehanen vertreten. Solche personellen Möglichkeiten sind in dieser späten Saisonphase beinahe schon Luxus. Und ein krasser Gegensatz zum Vorjahr, als die Eisbären die direkte Play-off-Qualifikation verpassten. „So ein gesunder Konkurrenzkampf kann nur positiv für uns sein“, sagt Noebels. In den Play-offs könne die Verletztensituation wegen der dann noch einmal erhöhten Intensität ohnehin wieder ganz anders aussehen.

Auf diese Play-offs ist die Planung der Eisbären jetzt ganz klar ausgerichtet. Mindestens Platz sechs könnte gegen Krefeld bereits erreicht werden. Aber dabei soll es nicht bleiben. „Wir wollen lange genug den Heimvorteil haben, da wären die Top Drei schon gut“, sagt Noebels. Auch Trainer Krupp will sich mit der direkten Playoff-Qualifikation nicht zufrieden geben: „Es ist wichtiger, sich nach oben zu orientieren als nach unten.“ Wobei das eher von psychologischer Bedeutung zu sein scheint, denn in der ausgeglichenen DEL kann schon die erste Runde „eine kleine Finalserie“ sein, wie es Marcel Noebels ausdrückt. Sollten die Eisbären dann im Viertelfinale mit einem Sieg starten, könnten sie sogar ihrem aktuell wechselhaften Trend folgen und würden sich trotzdem durchsetzen.

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