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Zurück im Geschäft. Marvin Plattenhardt trainiert seit dieser Woche wieder mit der Mannschaft.

© dpa

Vor dem Bundesliga-Spiel auf Schalke: Hertha BSC und die Fingerspitzengefühle

Hertha BSC hofft vor dem Spiel auf Schalke auf die Rückkehrer Marvin Plattenhardt und Javairo Dilrosun. Ante Covic gibt sich vorsichtig optimistisch.

Bei Hertha BSC haben sie in dieser Woche hohen Besuch empfangen. Bundesjugendministerin Franziska Giffey (SPD) schaute in der Geschäftsstelle des Fußball-Bundesligisten vorbei, die seit gut einem Jahr auch die E-Sport-Akadamie des Vereins beheimatet. Sie wolle mit jungen Menschen darüber reden, welche Bedeutung Computerspiele für sie haben, welche Chancen und Entwicklungsmöglichkeiten dieses Feld biete, sagte Giffey, die später selbst mehr als eine Stunde an der Konsole verbrachte.

Ein nicht zu unterschätzender Vorteil in der Computerspiele-Bundesliga liegt in jedem Fall auf der Hand: Im Gegensatz zum Offline-Fußball, zum echten Spiel auf dem Platz also, kann sich dabei niemand ernsthaft verletzen, sofern er nicht extrem unglücklich mit einem Finger vom Controller abrutscht. Denn obwohl die Bundesliga-Saison 2019/20 an diesem Wochenende erst in ihre dritte Runde geht, gibt es bei Hertha schon Fragezeichen hinter einigen Personalien.

Neuzugang Dedryck Boyata etwa klagt weiterhin über Oberschenkelprobleme. Der Belgier konnte in dieser Woche nicht am Mannschaftstraining teilnehmen und musste sich zwangsläufig mit Fitnesstrainer Hendrik Vieth verdingen. Selbiges gilt für Arne Maier: Der U-21-Nationalspieler wird nicht nur das Bundesliga-Spiel der Berliner bei Schalke 04 an diesem Samstag (15.30 Uhr, live bei Sky) verpassen, sondern auch die Spiele des DFB-Nachwuchses am 5. September gegen Griechenland und fünf Tage später in der EM-Qualifikation gegen Wales.

Berechtigte Hoffnungen auf eine Dienstreise in den Ruhrpott an diesem Samstag dürfen sich dagegen zwei Rückkehrer machen: Marvin Plattenhardt und Javairo Dilrosun haben sowohl am Mittwoch als auch in der nichtöffentlichen Einheit am Donnerstag am Mannschaftstraining teilgenommen. Beide hatten zuletzt mit Muskelverletzungen zu tun. „Beide waren voll im Einsatz und haben einen guten Eindruck hinterlassen“, sagt Ante Covic. Andererseits räumt der Trainer auch ein: „Es ist immer ein riskantes Spiel, das man betreibt, wenn Spieler mit Muskelverletzungen zu tun haben.“

Deshalb wollen die Berliner Fingerspitzengefühl zeigen wie am Computer. „Wir werden kein Risiko eingehen, weil die Gesundheit über allem steht“, sagt Covic, „aber wir haben noch zwei Einheiten bis zum Wochenende – und wenn beide keine Signale senden, dass es Probleme gibt, werden sie dabei sein.“ Im Notfall könnte Covic seine Profis auch nicht mal an die E-Sport-Abteilung ausleihen. Die virtuelle Bundesligasaison ist bereits im März zu Ende gegangen.

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