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Macht den Mund auf: Novak Djokovic ist der Präsident des ATP-Spielerrats.

© Saeed Khan/AFP

Verheerende Buschbrände: Djokovic hält Verschiebung der Australian Open für möglich

Die Buschbrände haben nun auch Auswirkungen auf die Tennisevents in Australien. Ein erstes Turnier wurde verlegt, jetzt rücken die Australian Open in den Fokus.

In Australien brennt die Erde. Das hat nun auch Auswirkungen auf die Tennisevents vor Ort. Nachdem ein erstes Challengerturnier in der Hauptstadt Canberra, das an diesem Montag starten sollte, wegen der Brände in der Region bereits verlegt wurde, rückt nun mit den Australian Open auch das erste Grand-Slam-Turnier des Jahres in den Blickpunkt.

Am 20. Januar sollen die Australian Open eigentlich starten. Doch inzwischen hält auch Starspieler Novak Djokovic eine Verschiebung des Turniers in Melbourne möglich, sollte eine durch die Buschbrände entstehende Dunstglocke die Gesundheit der Spieler beeinträchtigen. „Es ist wahrscheinlich die allerletzte Option“, sagte Djokovic nach seinem Auftaktsieg beim ATP Cup am Samstag in Brisbane über eine Verschiebung des Turniers, fügte jedoch hinzu: „Ich denke, sie werden versuchen, alles zu tun, um das zu verhindern.“

Novak Djokovic will seine Gesundheit bei den Australian Open nicht gefährden

Der 32-Jährige ist auch Präsident des ATP-Spielerrates und berichtete so, dass sein Team bereits mit dem australischen Verband in Kontakt stand. „Ich denke, Tennis Australia wird wahrscheinlich dazu gezwungen sein, aufgrund der Situation spezielle Regeln zu erlassen“, erklärte Djokovic. „Es ist schwierig, da es einen Zeitplan gibt. Aber die Gesundheit ist mir wichtig, und allen anderen auch.“ Vor Beginn der Australian Open würde sich der Spielerrat mit dem Thema auseinandersetzen.

Wegen der verheerenden Buschfeuer war bereits das zweitklassige Challengerturnier in der Hauptstadt Canberra in die rund 620 Kilometer westlich gelegene Stadt Bendigo verlegt worden. Das hatten die Veranstalter am Freitag auf ihrer Homepage mitgeteilt. Für das Turnier, das an diesem Montag beginnen sollte, hatten auch die beiden deutschen Profis Philipp Kohlschreiber und Dominik Koepfer gemeldet, um sich auf die Australian Open vorzubereiten.

Kim Kachel, Geschäftsführer des australischen Tennisverbandes, sagte: „Die Gesundheit von Spielern, Fans, Freiwilligen, Mitarbeitern und Akteuren ist zu jeder Zeit unsere höchste Priorität.“ Wegen der von Wetter- und Feuerexperten prognostizierten Bedingungen in Canberra sei es unwahrscheinlich, dass in den kommenden Tagen Spiele stattfinden könnten. Das Turnier dient vielen Spielerinnen und Spielern auch als Vorbereitung auf die Australian Open. Der neue Austragungsort Bendigo liegt im Landesinneren des Bundesstaates Victoria und ist von den Buschfeuern nicht so stark betroffen.

Tennisprofis wollen den Betroffenen der Buschfeuer in Australien helfen

Schon seit Oktober wüten die Buschbrände auf dem Kontinent, doch nun hat sich die Lage zugespitzt: Allein in New South Wales ist mittlerweile eine Fläche der Größe Belgiens abgebrannt, fast 1000 Häuser wurden zerstört. Mittlerweile hat sich die Zahl der Menschen, die seit dem Ausbruch der ersten Feuer bei den Bränden starben, landesweit auf 17 erhöht. Dutzende Menschen werden vermisst. In der Hauptstadt Canberra war der Rauch so schlimm, dass einige Menschen sogar innerhalb von Gebäuden Schutzmasken trugen.

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Einige Spielerinnen und Spieler hatten derweil bereits angekündigt, den Betroffenen der Buschfeuer in Australien helfen zu wollen. So erklärte auf Twitter auch die Bad Oldesloerin Julia Görges, für jedes Ass während der Australian-Open-Tour 100 Dollar zu spenden. Das gelte auch für das Doppel beim ersten Grand-Slam-Turnier der Saison in Melbourne gemeinsam mit der Australierin Ashleigh Barty. Die Weltranglisten-Erste Barty kündigte an, sich mit ihrem gesamten Preisgeld vom Turnier in der kommenden Woche in Brisbane an der Spendenaktion zu beteiligen.

Der australische Tennisprofi Nick Kyrgios hatte mit einem Aufruf den Anfang gemacht. Auch die beiden tschechischen Topspielerinnen Petra Kvitova und Karolina Pliskova sowie Simona Halep versprachen Unterstützung. Wimbledonsiegerin Halep will dann spenden, wenn sie während ihrer Matches in Australien ihrem Trainer Darren Cahill in der Box eine „schwere Zeit“ bereite: „Ihr wisst, dass ich Australien liebe“, teilte die Rumänin mit. „Aber ihr wisst auch, dass ich nicht so viele Asse schlage.“ (Tsp/dpa)

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