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Leipzigs Cheftrainer Ralph Hasenhüttl.

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Verhandlungen mit Trainer Hasenhüttl ausgesetzt: RB Leipzig muss sich neu erfinden

Nach den schwachen Spielen zuletzt hat RB Leipzig die Vertragsverhandlungen mit Trainer und Spielern gestoppt. Weiß der Klub selbst, wo er steht? Ein Kommentar.

Der April ist nicht der Monat von RB Leipzig. Der Vizemeister der Vorsaison ist seit vier Spielen sieglos und hat dabei 15 Gegentore kassiert. Trainer Ralph Hasenhüttl musste nach dem 2:5-Debakel gegen Hoffenheim zugeben, noch nie so viel Gegentore in einer so kurzen Zeit kassiert zu haben. Der 50-Jährige gab sich kämpferisch. In einer Saison mit vielen Problemen werde man auch dieses Problem packen.

Die Sachsen erleben im zweiten Jahr ihrer Bundesligazugehörigkeit gerade ein bisschen die Schattenseiten. Als Aufsteiger hatten sie sich bis in die Champions League durchgespielt, sie waren neben dem FC Bayern der einzige deutsche Verein, der im Europapokal bis ins Viertelfinale kam. Im März schlugen sie sogar den FC Bayern. Hasenhüttl galt wahlweise bereits als Nachfolger von Jupp Heynckes in München oder neuer Mann in Dortmund. Ralph Hasenhüttl hat in Leipzig noch einen Vertrag für ein weiteres Jahr, doch nun stoppte die Klubführung um den ehrgeizigen Sportdirektor Ralf Rangnick die Gespräche zu einer Verlängerung – mit dem Trainer und den Profis.

Das hat die Spieler unruhig werden lassen, die sich längst in den Fokus anderer Verein gespielt haben. Leipzig bleibt eine spannende Adresse im deutschen Fußball mit interessanten Aussichten. Hasenhüttl hat bewiesen, dass er mit talentierten, aber eben auch noch jungen Spielern arbeiten kann. Aber reicht das, um sich in der Spitze der Liga und international zu etablieren? Der Klub muss zeigen, dass er mehr kann, sagen, wo er sich künftig sieht – und wie er das zu schaffen gedenkt.

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