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Wer jünger ist als eins, kann sich schon nicht mehr an eine Heimniederlage des 1. FC Union erinnern. Bleibt das auch so gegen Angstgegner Augsburg?

© dpa

Unsere Fragen an den 4. Spieltag: Bleibt die Alte Försterei uneinnehmbar?

Wer hat Pech mit dem Spielplan? Wer spürt das Alter? Und wo wird es an diesem Wochenende emotional? Unsere Fragen an den Spieltag.

Wer hat einfach Pech?

Der Spielplan meint es wirklich nicht gut mit Borussia Mönchengladbach. An den ersten drei Spieltagen mussten die Gladbacher auswärts bei den Europapokalteilnehmern Union und Leverkusen ran; dazu hatten sie es zu Hause mit dem Meister Bayern München zu tun – und jetzt kommt auch noch Arminia Bielefeld in den Borussia-Park. Die Mannschaft, die von allen Bundesligisten am längsten ungeschlagen ist. Sechs Spiele sind es saisonübergreifend, exakt wie bei den Bayern. Hilfeeeeeeee!

Wer zittert schon?

Vor der Länderspielpause haben die Gladbacher 1:2 in der Alten Försterei verloren. Für den 1. FC Union war es bereits das 18. Heimspiel am Stück, in dem die Mannschaft unbesiegt geblieben ist. Wer jünger als ein Jahr ist, hat also noch keine Heimniederlage der Berliner erlebt. Die letzte gab es am ersten Spieltag der Vorsaison – gegen den FC Augsburg.

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Die Augsburger sind nun auch am Samstag wieder in Köpenick zu Gast. Mit Rafal Gikiewicz im Tor, der früher für Union gespielt hat, eine Vereinslegende ist/war, und sich trotzdem oder gerade deswegen nichts sehnlicher wünscht, als wie in der vergangenen Saison, so auch in dieser wieder beide Spiele gegen Union zu gewinnen. „Angst werden wir ganz sicher nicht haben“, sagt Unions Trainer Urs Fischer.

Wo wird es sonst noch emotional?

Wenn am Samstagabend Rasenballsport Leipzig und der FC Bayern München aufeinandertreffen, dann ist das angesichts der Tabellenkonstellation – Zehnter gegen Dritter – weniger das Topspiel der Bundesliga als viel eher eine Art Klassentreffen. Fans, Kunden und Mitglieder von RB dürfen am Samstag noch mal einen flüchtigen Blick auf ihren Trainer, ihren Kapitän und ihren besten Verteidiger aus der Vorsaison werfen.

Inzwischen stehen Julian Nagelsmann, Marcel Sabitzer und Dayot Upamecano nicht mehr beim Vizemeister aus Sachsen unter Vertrag, sondern beim Meister aus Bayern. „Ich freue mich, auch wenn es brisant ist“, sagt Sabitzer über die Rückkehr an seinen alten Arbeitsplatz.

Brisant ist es in der Tat. Man stelle sich nur mal vor, die Bayern hätten in den Neunzigern einfach Otto Rehhagel, Andreas Herzog und Mario Basler aus Bremen weggekauft. Oder nach 2012 Robert Lewandowski, Mats Hummels und Mario Götze vom BVB. Voll unfair wäre das ja gewesen.

Wer spürt das Alter?

Christian Streich ist 56, und mit 56 ist die körperliche Leistungsfähigkeit leider nicht mehr so ausgeprägt wie mit 27, 38 oder 49. Das wird dem Trainer des SC Freiburg immer dann bewusst, wenn er seinen sieben Jahre jüngeren Kölner Kollegen Steffen Baumgart an der Seitenlinie sieht. Im Vergleich zum Trainer des 1. FC Köln ist selbst Rumpelstilzchen ein Phlegmatiker. Beine breit,

Arme abgewinkelt und immer auf Ballhöhe – das ist der typische Baumgart-Move. Oder wie der stets gelassene und in sich ruhende Christian Streich sagt: „Wenn ich die Meter machen würde und mich so hinstellen würde wie er, dieser Sumo-Ringer, das würden ja meine Kniegelenke gar nicht aushalten.“

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