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Unsere Fragen an den 33. Spieltag der Bundesliga: Was macht der „liebe Herr Lewandowski“?

Wo fallen Entscheidungen, wo Vorentscheidungen und wo ist bereits alles entschieden? Unsere Fragen und Antworten zum Spieltag.

Wer sollte es nicht übertreiben?

Stand jetzt steht Robert Lewandowski bei 39 Toren. Zwei Spiele bleibt ihm noch um die magische 40-Tore-Marke von Gerd Müller zu knacken. „Der Gerd würde es ihm gönnen“, sagt seine Frau Uschi Müller über ihren Mann, der inzwischen im Pflegeheim lebt. Der Pole ist drauf und dran, Müllers ewigen Rekord zu brechen. Am Donnerstag beendete Lewandowski zwar die erste Einheit im Quarantäne-Trainingslager vorzeitig, die Bayern gaben aber schnell Entwarnung. Lewandowski kann spielen. Dennoch: Gerd Müller machte in der Rekord-Saison 71/72 alle 34 Spiele, verpasste nicht eine Minute. Lewandowski steht derzeit bei nur 27 Spielen. Sollte er den Rekord verpassen, sind die verpassten Spiele nicht ganz unschuldig. Sollte er aber am Samstag gegen Freiburg (15:30) treffen, hat Uschi Müller allerdings noch eine Bitte: „Lieber Robert Lewandowski, 40 Tore reichen ja auch“.

Ist Vorsorge besser als Nachsorge?

In Augsburg treffen am Samstagnachmittag zwei unterschiedliche Philosophien aufeinander. Werder hält auch nach acht Spielen ohne Sieg an Trainer Kohfeldt fest. Wie schon in der letzten Saison, die in der Relegation endete. Augsburg hingegen warf drei Spieltage vor Schluss Heiko Herrlich raus und präsentierte noch am selben Tag Nachfolger Markus Weinzierl. Herrlich berichtet zwar, dass sich teilweise Spieler nach der Trennung bei ihm für ihre Leistungen entschuldigten, dennoch brauchen beide Teams dringend Punkte, am besten drei. Besonders die Augsburger sollte zusehen schon an diesem Wochenende die rettenden drei Punkte zu sammeln, am letzten Spieltag müssen sie nämlich zum Meister nach München, auf dieses Spiel will man es sich nicht ankommen lassen.

Für wen beginnt die Schonzeit?

Hoffenheim ist die einzige Mannschaft der Liga, bei der schon jetzt feststeht, dass sie die Klasse sicher hält, allerdings definitiv nicht international spielt. Dafür sorgte nicht zuletzt Torwart Oliver Baumann, jedoch zu einem hohen Preis. Über Wochen schleppt er eine Schambein-Entzündung mit durch die Saison. Deshalb beendet der 30-jährigen die Saison vorzeitig und reist gar nicht erst mit der Mannschaft ins Quarantäne-Trainingslager. „Es war mit Abstand die außergewöhnlichste Spielzeit in meiner Karriere“, zieht Baumann - der damit auch seine EM-Hoffnungen begraben muss - bereits ein Fazit. Während also für die TSG das Spiel am Samstagnachmittag in Bielefeld mehr oder weniger egal sein dürfte, geht es für die Arminia noch um alles.

Wo gibt‘s den Final-Hangover?

Durch das Pokalfinale am Donnerstag spielen Dortmund und Leipzig ausnahmsweise erst am Sonntag wieder. Normalerweise werden die letzten beiden Bundesliga-Spieltag immer am Samstagnachmittag ausgetragen. Die Gegner der beiden Pokal-Finalisten: Mainz und Wolfsburg. Für beide geht es um viel und beide können schon am Sonntag für eine Entscheidung sorgen. Gewinnt Wolfsburg in Leipzig (20:30), ist ihnen die Champions League nicht mehr zu nehmen. Schlägt Mainz Dortmund (18:00), machen die 05er den Nichtabstieg perfekt, nachdem sie im Winter noch punktgleich mit Schalke auf dem letzten Tabellenplatz lagen. Beide Entscheidungen könnten aber auch schon am Samstag vorweggenommen werden - so wie es eigentlich sein sollte.

Luca Füllgraf

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