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Im Anflug auf den nächsten Sieg gegen Borussia Mönchengladbach. Erling Haaland und der BVB haben eine Serie zu verteidigen.

© AFP

Unsere Fragen an den 18. Spieltag in der Bundesliga: Hält die unheimliche Serie des BVB gegen Gladbach?

Am Freitag startet die Rückrunde der Fußball-Bundesliga: Worauf hofft Schalke 04? Wer stoppt den FC Bayern? Und welche Ziele verfolgt Mainz 05?

Was hat sich erledigt?

Der Abstieg des FC Schalke 04, der sich ohnehin schon lange angedeutet hat, steht seit Mittwochabend endgültig fest. Zumindest statistisch. Noch nie in der Geschichte der Fußball-Bundesliga hat eine Mannschaft, die mit sieben Punkten aus der Hinrunde gekommen ist, den Klassenerhalt geschafft. Acht Punkte liegt der S04 als Tabellenletzter jetzt schon hinter dem 1. FC Köln auf dem Relegationsplatz. Die Schalker, die in den vergangenen beiden Halbserien jeweils ein Spiel gewonnen haben, müssten in der Rückrunde also drei Spiele mehr gewinnen als der FC (also mindestens drei), um wenigstens in die Relegation zu kommen. Natürlich ist das unmöglich. Und natürlich ist vorzeitiges Aufgeben trotzdem keine Option. Erst mal sehen, wie der Start in die Rückrunde läuft. Am Sonntag. Gegen die Bayern.

Wer beschreitet neue Wege?

Was für Schalke 04 gilt, gilt natürlich auch für den FSV Mainz 05, der mit ebenfalls sieben Punkten auf dem vorletzten Platz liegt und für den die Saison damit statistisch (s.0.) ebenfalls gelaufen ist. Doch während Schalke frühere Schalker (Kolasinac, Huntelaar) verpflichtet, gehen die Mainzer den entgegengesetzten Weg. Sie lassen Jean-Philippe Mateta (Foto) auf Leihbasis zu Crystal Palace ziehen. Also den Spieler, der in dieser Saison sieben Mal getroffen hat und an 60 Prozent aller Mainzer Tore (neun von fünfzehn) als Schütze oder Vorbereiter beteiligt war. So leicht gibt sich Mainz den Schalkern im Kampf um Platz 18 noch nicht geschlagen.

Wer kann sich wieder beruhigen?

Bei Borussia Dortmund wird die Stimmung zunehmend frostiger. Sportdirektor Zorc ist verärgert, weil die Mannschaft nach der Niederlage in Leverkusen hart kritisiert wurde. Die Fans sind verärgert, weil die Mannschaft ihr angebliches Potenzial nicht abruft. Die Symptome der Krise sind offensichtlich: Der BVB ist seit zwei Spielen ohne Sieg, Erling Haaland seit zwei Spielen ohne Tor und Edin Terzic, der Nachfolger von Lucien Favre, längst entzaubert. So schlecht wie Terzic ist in Dortmund zuletzt Thomas „Da lach ich mir doch nen Arsch ab“ Doll als Trainer gestartet. Aber: Alles egal! Am Freitag geht es zur Lieblingsborussia nach Mönchengladbach. Danach wird Terzic wieder Dortmunds Erwecker sein, Haaland die unaufhaltsame Tormaschine und der BVB ein echter Konkurrent der Bayern. Zwölf Siege hintereinander gab es für den BVB zuletzt gegen die Gladbacher. Im August 2015, mit einem 4:0, begann diese fast schon unheimliche Siegesserie. Trainer war damals übrigens Lucien Favre. Also, bei den Gladbachern.

Und sonst?

Hat sich das mit der Spannung an der Spitze schon wieder erledigt. Die Bayern, denen nach den Niederlagen in Mönchengladbach und Kiel eine echte Krise attestiert wurde, sind zurück auf dem Weg des Erfolgs. Zwei Siege sind der Mannschaft jetzt wieder gelungen, gegen Freiburg und Augsburg. „Man kann nicht nur alles schlecht reden“, hat Torhüter und Kapitän Manuel Neuer nach dem 1:0 beim FCA gesagt, dem ersten Zu-Null-Erfolg seit ungefähr der Entdeckung Amerikas. Aber den Trend müssen die Bayern erst einmal bestätigen. Am Sonntag. Gegen Schalke.

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