zum Hauptinhalt
Meistens auf der Bank. Jerome Boateng spielte im System von Niko Kovac zuletzt kaum eine Rolle.

© dpa

Trotz Wechselanregung von Hoeneß: Boateng kann sich Verbleib beim FC Bayern vorstellen

Trotz einer für ihn enttäuschenden Saison will Jerome Boateng den FC Bayern nicht unbedingt verlassen. Leroy Sané scheint dagegen zu teuer zu sein.

Jérôme Boateng kann sich trotz der unmissverständlichen Wechselanregung aus der Chefetage eine Zukunft beim FC Bayern vorstellen. „Ich werde hier bestimmt nicht wegrennen. Situationen verändern sich schnell“, stellte der 30 Jahre alte Verteidiger im „Kicker“ (Freitagausgabe) klar. Uli Hoeneß hatte Boateng zuletzt als „Fremdkörper“ bezeichnet und ihm geraten, sich einen neuen Verein zu suchen.

Boateng hatte das im vergangenen Jahr auch vorgehabt. Paris Saint-Germain wollte den seit 2011 in München angestellten früheren Weltklassemann, Kovac legte aber sein Veto ein. „Ich war mit dem Kopf schon weg. Wenn du eine so sichere Zusage bekommst und eine adäquate Summe gezahlt wird, es plötzlich aber Nein heißt, bricht etwas in dir zusammen. So ohne Weiteres ging das nicht spurlos an mir vorbei“, erzählte Boateng.

Der 76-malige Nationalspieler erlebte anschließend ein „negatives Jahr“: Kovac setzte ihn nur unregelmäßig ein und sein Aus in der Nationalmannschaft wurde von Bundestrainer Joachim Löw verkündet. Boateng will aber kämpfen. „Ich bin Fußballer. Ich brenne immer noch. Ich bin heiß.“ Er könne sich „klar vorstellen, dass es auch beim FC Bayern weitergehen kann“, meinte der Abwehrspieler. Boateng will es sich aber in erster Linie selbst beweisen. „Ich möchte noch einmal meine Klasse nachweisen nach den Enttäuschungen dieser Saison und zeigen, dass ich zu den drei Top-Innenverteidigern der Welt gehöre“, betonte er. Einen Wechsel nach China oder in die USA schloss Boateng daher aus. „Ich möchte keinesfalls meine Karriere ausklingen lassen“, versicherte er.

Und Leroy Sané? Der FC Bayern ist dem „Guardian“ zufolge jedenfalls mit einem ersten Angebot über 80 Millionen Euro bei Manchester City abgeblitzt. Die Münchner würden nun überlegen, ein höheres Angebot abzugeben, schrieb die englische Zeitung. Der FC Bayern äußerte sich zu dieser Angelegenheit offiziell nicht.

„Ich habe noch keine genauen Zahlen, aber ich denke, dass der finanzielle Rahmen sehr schwierig wird“, hatte Hoeneß der „Sport Bild“ (Mittwoch) schon zuvor gesagt. „Das ganze Paket ist schwierig.“ Denn neben einer hohen Ablösesumme müssten die Münchner im Falle eines Wechsels des Flügelspielers auch ein stattliches Gehalt finanzieren. (dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false