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Gegenwehr. Andreas Agnelli, Vorsitzender der European Club Association (ECA), muss sich widersetzen.

© Salvatore Di Nolfi/dpa

Treffen in Malta ohne Erkenntnisse: Streit um Reform der Champions League schwelt weiter

Die mögliche Reform könnte die Champions League zu einem geschlossenen System machen. Auch aus Deutschland kam am Freitag wieder starke Kritik.

Im Streit um die Champions-League-Reform hat Andrea Agnelli als Präsident der European Club Association (ECA) heftigen Gegenwind von vielen Vereinen erhalten. Auch von Fußball-Bundesligist FC Schalke 04 war beim zweitägigen ECA-Treffen auf Malta Kritik an den Plänen gekommen, die die Königsklasse immer mehr zu einem geschlossenen System machen könnte. „Wir müssen mit einem weißen Blatt Papier starten“, sagte Schalkes Finanzvorstand Peter Peters der Nachrichtenagentur AP und forderte, sich vom aktuellen Konzept zu verabschieden.

Ähnlich äußerten sich Vertreter von Lazio Rom, AS Saint-Etienne, AS Monaco, Girondins Bordeaux oder dem FC Basel. „Mehrere europäische Clubs und die Mehrheit der italienischen Vereine ist gegen die Veränderungen“, sagte Lazio-Chef Claudio Lotito und sein Kollege Bernard Caiazzo fügte hinzu: „Das Meeting auf Malta war ein Fortschritt, um die Reform zu blockieren.“ Zuvor war bekanntgeworden, dass die englische Premier League geschlossen gegen das Konzept ist. Auch sieben der neun ECA-Mitglieder aus Spanien - also der FC Barcelona und Real Madrid ausgenommen - haben ihren Widerstand angekündigt.

Nach den Agnelli-Plänen sollen von 2024 an nur noch vier der 32 Startplätze über die Platzierung in den nationalen Ligen vergeben werden. 24 Teams wären allein durch ihre Teilnahme im Vorjahr wieder startberechtigt. Nur vier Teams würden aus der Europa League aufsteigen. Eine Einteilung mit acht Teams in vier Gruppen würde für deutlich mehr Spiele sorgen.

Agnelli betonte auf einer Pressekonferenz, dass „nichts in Stein gemeißelt“ sei. „Es ist ein langer Prozess über viele Monate, in dem alle Stakeholder involviert sind“, sagte Agnelli und beschwor eine „europäische Sichtweise“. (dpa)

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