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Bittet um Fürsprecher. FIFA-Präsident Gianni Infantino und sein Klub-WM-Konzept.

© Michael Buholzer/AFP

Update

Treffen des Fifa-Council: Gianni Infantino bringt Reform der Klub-WM weiter voran

Der Fifa-Council hat in Ruanda die Gründung einer Task-Force beschlossen, um die Zukunft der Klub-WM zu beraten. Es ist ein Erfolg für Infantino.

Eine Entscheidung über die von Fifa-Präsident Gianni Infantino angestrebte Reform der Klub-Weltmeisterschaft und die Einführung einer neuen globalen Nations League ist vorerst vertagt. Eine Arbeitsgruppe soll in den kommenden Monaten die Diskussionen über die Zukunft der Wettbewerbe unterstützen. Darauf einigte sich das Fifa-Council am Freitag bei seinem Treffen in Ruandas Hauptstadt Kigali, wie Infantino bekanntgab. „Die Task Force soll den Beratungsprozess für eine überarbeitete Klub-WM und eine weltweite Nations League unterstützen“, sagte er.

Aufgabe der Arbeitsgruppe ist es, konkrete Vorschläge für die Umsetzung der von Infantino angestrebten Reformen zu machen. Die Ergebnisse sollen beim nächsten Treffen des Fifa-Councils in Miami am 14. und 15. März 2019 vorgestellt werden. Unbekannte Geldgeber hatten mit ihrem versprochenen Investment in die Wettbewerbe in Höhe von insgesamt 25 Milliarden US-Dollar für Wirbel gesorgt.

Task-Force muss "Licht ins Dunkel bringen"

Infantino hatte für das Investment geworben, die Pläne waren aber auf Widerstand aus der Europäischen Fußball-Union und der European Club Association ECA gestoßen. DFB-Präsident Reinhard Grindel lobte die Council-Entscheidung. „Mit der Task Force muss jetzt Licht ins Dunkel über alle sportlichen und wirtschaftlichen Fragen gebracht werden, die eine Reform der Klub-WM und einer Global Nations League betreffen“, sagte er. Das geschlossene Auftreten der Vertreter Europas habe „eine Entscheidung ins Blaue hinein“ verhindert.

Zuvor hatte Fifa-Präsident Gianni Infantino seinen umstrittenen neuen Vorstoß zur Reform der Klub-Weltmeisterschaft verteidigt. „Ich denke, dass wir über den Tellerrand hinausschauen müssen, um über neue Modelle nachzudenken, die den Fußball, seine Relevanz und seine Struktur erhalten“, sagte Infantino in einem Interview der Nachrichtenagentur AP und der „New York Times“.

Reformpläne stoßen auf Opposition aus Europa

Aber auch die Änderungen zu den ursprünglichen Reformplänen dürften bei der Sitzung mit DFB-Präsident Reinhard Grindel als deutschem Vertreter am Freitag auf deutliche Opposition aus Europa treffen. Einem AP-Bericht zufolge sollen die Uefa-Vertreter diskutiert haben, ob sie bei der Diskussion über neue Wettbewerbe den Raum verlassen sollten. Das Thema steht als Punkt vier auf der Tagesordnung.

Infantino sagte vor dem Treffen in Kigali, auch andere Investoren seien an den beiden Wettbewerben interessiert. Bislang unbekannte Geldgeber hatten mit ihrem versprochenen Investment in Höhe von insgesamt 25 Milliarden US-Dollar für Wirbel gesorgt. „Es ist keine Frage von 25 Milliarden“, sagte Infantino. „Die Frage ist, ob wir auf weltweiter Basis etwas für den (...) Fußball tun wollen.“ (dpa)

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