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Cristiano Ronaldo erzielte gegen Juventus Turin eines der schönsten Tore der Europapokalgeschichte.

© AFP PHOTO / Alberto PIZZOLI

Traumtor in der Champions League: Cristiano Ronaldo hat nichts als Anerkennung verdient

Der atemberaubende Fallrückzieher im Champions-League-Viertelfinale zeigt einmal mehr: Der Fußballer Cristiano Ronaldo ist über jeden Zweifel erhaben. Ein Kommentar.

Ein Kommentar von Julian Graeber

Am Dienstag um 22.05 Uhr ereignete sich etwas Seltenes in Turin. Die Fans von Juventus erhoben sich von ihren Sitzen und klatschten Beifall. Nicht der eigenen Mannschaft, die in der Neuauflage des letztjährigen Champions-League-Endspiels 0:3 gegen Real Madrid verlor, sondern dem Gegner.

Cristiano Ronaldo hatte Real Madrid soeben mit seinem zweiten Tor des Abends, einem atemberaubenden Fallrückzieher, 2:0 in Führung gebracht. Bei solch einem Kunstwerk, die spanische Presse stellte umgehend die Frage, ob es das schönste Tor des Jahrhunderts sei, blieb selbst den nicht immer für ihr Fairplay bekannten Tifosi nur Anerkennung. Und nichts anderes hat Ronaldo verdient.

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Man muss die Art des Portugiesen nicht mögen. Die Selbstdarstellung des CR7 spaltet die Fußballfans, wie viele große Sportler in Spanien hatte er auch schon Ärger mit den Steuerbehörden. Den Menschen hinter der Fassade kann man aus der Ferne ohnehin nicht beurteilen. Der Fußballer Cristiano Ronaldo ist jedoch über jeden Zweifel erhaben.

Das zeigt sich Jahr für Jahr vor allem in der Champions League. „Das ist unser Wettbewerb“, sagte Ronaldo. Zwei Jahre in Folge hat Real den wichtigsten Titel im Vereinsfußball gewonnen und auch jetzt sind die Spanier nach den Leistungen gegen Paris im Achtelfinale und Juve im Viertelfinalhinspiel der Topfavorit. Die Mannschaft ist eine Ansammlung von herausragenden Fußballern, der Mann mit der Nummer 7 überragt sie alle. In dieser Europapokalsaison hat Ronaldo in neun Spielen 14 Tore erzielt. Juves Torwartlegende Gianluigi Buffon kassierte am Dienstag im sechsten Spiel bereits den neunten Treffer von Ronaldo. „Man kann ihn mit Maradona und Pele vergleichen“, sagte Buffon. An Anerkennung von Kollegen ist Ronaldo gewöhnt, von den gegnerischen Fans kennt er eher Pfiffe und Beleidigungen. „Das war ein unglaublicher Moment, so etwas ist mir in meiner Karriere noch nie passiert“, sagte Ronaldo gerührt nach den Turiner Standing Ovations. Er hat sie sich verdient.

Ronaldo dankt dem Turiner Publikum für den Applaus nach seinem Tor zum 2:0.
Ronaldo dankt dem Turiner Publikum für den Applaus nach seinem Tor zum 2:0.

© AFP PHOTO / Marco BERTORELLO

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