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Gut in Form. Die deutschen Para-Eishockeyspieler schafften bei der B-WM vor knapp zwei Monaten den Aufstieg in die A-Gruppe. Nun soll es auch mit der Paralympics-Teilnahme klappen. Es wäre die erste seit 2006.

© Ralf Kuckuck/DBS

Traum von der ersten Teilnahme seit 2006: Die deutschen Eishockey-Männer wollen zu den Paralympics

Das deutsche Para-Eishockey-Team kämpft bei einem Qualifikationsturnier in Charlottenburg um das Ticket für Peking. Los geht es an diesem Freitag.

Motiviert und zuversichtlich startet die deutsche Para-Eishockey-Nationalmannschaft der Männer ab Freitag in den Kampf um die letzten beiden Peking-Tickets. Cheftrainer Andreas Pokorny vertraut bei der Olympia-Qualifikation in der Eishalle „PO9“ in Charlottenburg auf seine eingeschworene Mannschaft.

Vor knapp zwei Monaten war das deutsche Team bei der B-Weltmeisterschaft in Östersund (Schweden) dank Platz zwei hinter den überlegenen Chinesen in die A-Gruppe aufgestiegen und hatte sich die Teilnahme am Paralympics-Qualifikationsturnier für Peking erkämpft – jetzt soll auch noch der letzte Schritt zum großen Ziel gemacht werden. „Wenn wir mit demselben Spirit in das Turnier gehen wie bei der B-WM, dann ist in Berlin alles möglich. Wir freuen uns darauf, um die Paralympics zu kämpfen“, sagt Pokorny und vertraut nun mit seinem Co-Trainer Michael Gursinsky exakt dem gleichen Kader, der damals den Erfolg sicherte.

„Das ist die beste Mannschaft, die wir je hatten. Die Jungs sind eng zusammengewachsen und bereit“, sagt Pokorny. Für die Paralympics-Qualifikation muss das Team gegen Italien, Norwegen, Schweden, Japan und die Slowakei am Ende einen der ersten zwei Plätze von sechs Mannschaften belegen. Die ersten beiden Spiele am Freitag um 18.30 Uhr gegen Italien und am Samstag zu gleicher Zeit gegen Norwegen dürften dafür schon richtungweisend sein, zumal beide Teams favorisiert sind.

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„Alle bis auf die Slowakei und uns haben 2018 an den Paralympics teilgenommen. Aber gerade die Slowaken schätze ich auch stark ein, wir müssen zwei von den drei Mannschaften ein Bein stellen“, sagt Pokorny über die Norweger, Italiener und Slowaken, die im A-Pool in diesem Jahr die Plätze sechs bis acht belegt hatten.

Doch auch Schweden und Japan sind ernstzunehmende Gegner, wenngleich das deutsche Team sie in Östersund 3:1 beziehungsweise überraschend 7:0 besiegte. „Wir können nur mit einer geschlossenen Teamleistung etwas erreichen, ich will da niemanden hervorheben“, sagt Pokorny.

Bereits für die Paralympics in Peking qualifiziert sind die USA, Kanada, Tschechien, Südkorea, Russland und Gastgeber China. Das Qualifikationsturnier in der Eishalle „PO9“ eröffnen Japan und Norwegen am Freitag um 11.30 Uhr. Um 15 Uhr spielen Schweden und die Slowakei gegeneinander. Vor dem deutschen Spiel gegen Italien wird es zudem eine kleine Eröffnungsfeier geben.

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Nach aktuellem Stand werden auch Zuschauer*innen zu den Spielen zugelassen. Es gelten die 2G-Regeln (geimpft oder genesen), die entsprechenden Nachweise werden beim Einlass kontrolliert. Kurzfristige Änderungen sind im Zuge der dynamischen Entwicklung der Corona-Pandemie jedoch nicht auszuschließen. Daher wird empfohlen, sich jeweils am Spieltag auf der Veranstaltungsseite zu informieren.

Die letzte Paralympics-Teilnahme eines deutschen Para-Eishockey-Teams gab es 2006 in Turin, als Bronze knapp verpasst wurde. Doch die Hoffnung ist groß, dass es diesmal wieder klappt mit der ersehnten Qualifikation für die Spiele. „Wir freuen uns sehr, dass so ein großes Event in Deutschland stattfindet. Die Chancen stehen gut, wir sind in super Form. Ich bin guter Dinge, dass wir uns einen der letzten beiden Plätze schnappen können“, sagt Routinier Frank Rennhack, der vor 15 Jahren in Turin bereits für Deutschland auf dem Eis stand.

Nico Feißt

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