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Hertha muss sich auf viele Englische Wochen einstellen.

© Maurizio Gambarini/dpa

Trainingsauftakt: Hertha BSC steht vor einer wegweisenden Saison

Sportlich muss sich der Berliner Bundesligist im Europapokal beweisen, für die Klubführung stehen noch weitreichendere Aufgaben an. Ein Kommentar.

Mitchell Weiser, das Kopfballungeheuer von Krakau, wird nicht dabei sein, wenn Pal Dardai am Montag zum Trainingsauftakt in die neue Spielzeit bittet. Weiser, der die deutsche U-21-Mannschaft zum EM-Titel köpfte, wird dann in den Urlaub gehen wie auch Niklas Stark, Neuzugang Davie Selke und Marvin Plattenhardt, die in den vergangenen Wochen Turniere spielten. Gleiches gilt für ein paar andere Nationalspieler Herthas, die erst in ein paar Tagen dazustoßen werden.

Dafür aber hat der Verein den Fans, die vorbeischauen werden, zur Feier des Tages einen kleinen Imbiss und Getränke in Aussicht gestellt. Die Klubspitze möchte etwas im zwischenmenschlichen Bereich tun. Zuletzt hatte es da einige Verstimmungen gegeben. Das Vertrauen zwischen Klubspitze und Anhang war erschüttert wegen einer für viele gewöhnungsbedürftigen Marketingstrategie und einer Stadiondebatte mit Wegzugsoption ins Brandenburgische. Teile des Anhangs fühlen sich übergangen, zumindest aber nicht genügend eingebunden. Das trifft auch auf die Gestaltung der Festwoche anlässlich des 125. Vereinsgeburtstages Ende Juli zu, wie zahlreiche Fanklubs monieren.

Bevor die Spielzeit am dritten Augustwochenende losgeht und für Hertha das Kerngeschäft mit einem Heimspiel gegen Stuttgart startet, gibt es auf allen Ebenen viel Arbeit. Das Team wird dann auch im Europapokal gefordert sein. Das hat es sich verdient und sollte motivieren. Die Klubspitze hat sich an anderer Linie zu bewähren. 2018 soll feststehen, wo Hertha künftig spielen wird.

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