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Oliver Glasner verlässt den VfL Wolfsburg trotz der direkten Qualifikationen zur Champions League.

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Update

Trainerkarussell Bundesliga: Oliver Glasner wechselt zu Eintracht Frankfurt

Eintracht Frankfurt hat den Nachfolger von Adi Hütter anscheinend gefunden. Wolfsburgs Trainer Oliver Glasner soll innerhalb der Bundesliga wechseln.

Oliver Glasner vom VfL Wolfsburg wird neuer Trainer von Eintracht Frankfurt. Der Österreicher verlässt die Niedersachsen damit nach zwei erfolgreichen Jahren, obwohl er den VfL gerade erst in die Champions League geführt hat und mit dem Bundesliga-Rivalen aus Frankfurt in der nächsten Saison nur in der Europa League antritt. Beide Clubs bestätigten am Mittwoch den Transfer. Glasner erhält einen Vertrag bis zum 30. Juni 2024.

Zunächst hatten der „Kicker“ und danach auch die „Bild“-Zeitung darüber berichtet, dass Glasner Nachfolger seines Landsmanns Adi Hütter wird. Da der 46-Jährige seine Zukunft in Wolfsburg über Wochen offen ließ, ist sein Wechsel nach Frankfurt keine Überraschung mehr. Nachdem der Wechsel von Hütter zu Borussia Mönchengladbach bekannt geworden war, wurden bei den Hessen auch Namen wie Edin Terzic (Borussia Dortmund) oder Gerardo Seoane (künftig Bayer Leverkusen) gehandelt.

Bei den Wolfsburgern wiederum gilt nun der ehemalige Bayern-Profi Mark van Bommel als Favorit auf die Glasner-Nachfolge. Er trainierte bis Dezember 2019 den niederländischen Spitzenclub PSV Eindhoven. Glasners Vertrag mit dem VfL lief ursprünglich noch bis 2022. Doch Berichte über eine Ausstiegsklausel, das fehlende Bekenntnis des 46-Jährigen zu einem Verbleib und ein offenbar belastetes Verhältnis zu Sport-Geschäftsführer Jörg Schmadtke erschwerten eine sportlich sehr erfolgreiche Zusammenarbeit zuletzt immer mehr.

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Glasner kam 2019 als Nachfolger von Bruno Labbadia nach Wolfsburg. Er hatte zuvor den Linzer ASK in seiner Heimat aus der zweiten Liga bis in die Europa League geführt. In seiner ersten Bundesliga-Saison bestätigte er den Erfolg seines populären Vorgängers Bruno Labbadia und führte den VfL erneut auf einen Europa-League-Platz. Das Ausscheiden in den beiden Playoff-Spielen gegen AEK Athen war zwar der sportlich größte Rückschlag seiner Wolfsburger Zeit. Dadurch gewann das Team aber auch viel Zeit und Energie, um sich in Glasners zweiter Saison zu einem Champions-League-Kandidaten zu entwickeln.

Dank der detailgenauen Arbeit des Österreichers machten zahlreiche Spieler wie Wout Weghorst, Maximilian Arnold, Ridle Baku oder Maxence Lacroix in Wolfsburg einen großen Leistungssprung. Ein Konflikt bestand aber von Anfang an: In Linz war es Glasner gewohnt, alle sportlichen Entscheidungen zu treffen. Beim VfL aber bestimmen Geschäftsführer Schmadtke und Sportdirektor Marcel Schäfer die Personalplanung und die Transferpolitik.

Schon im November wäre dieser Konflikt beinahe eskaliert, als Glasner die gescheiterte Verpflichtung eines weiteren Offensivspielers bedauerte. Trainer und Geschäftsführer machten seitdem keinen Hehl mehr daraus, dass ihr persönliches Verhältnis nur noch sehr distanziert ist. Da Glasner seine Zukunft in Wolfsburg über Wochen offen ließ, ist sein Wechsel nach Frankfurt keine Überraschung mehr.(dpa)

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