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Geraint Thomas bleibt weiter souverän in Führung.

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Update

Tour de France: Geraint Thomas verteidigt das Gelbe Trikot

Der Sieg bei der 105. Tour de France ist Geraint Thomas kaum mehr zu nehmen. Auch auf der letzten Pyrenäen-Etappe überzeugte der Brite.

Geraint Thomas hat auch den letzten Schlagabtausch der Favoriten in den Pyrenäen unbeschadet überstanden und kann bei der Tour de France seinen Triumphzug nach Paris planen. Der designierte Gesamtsieger der 105. Frankreich-Rundfahrt wehrte am Freitag die finalen Attacken der größten Rivalen nicht nur ab, sondern baute den Vorsprung im Kampf um das Gelbe Trikot sogar leicht aus. Auf der 19. Etappe über 200,5 Kilometer von Lourdes nach Laruns ging der Sieg an den Slowenen Primoz Roglic, der Titelverteidiger Christopher Froome dadurch vom dritten Rang in der Gesamtwertung verdrängte.

Thomas gewann den Sprint um Rang zwei 19 Sekunden hinter Roglic und unterstrich seine überragende Form. Der neue Kapitän des Teams Sky geht mit 2:05 Minuten Vorsprung auf den Niederländer Tom Dumoulin und 2:24 Minuten vor Roglic in das Einzelzeitfahren am Samstag. Dort gelten alle drei und auch der neue viertplatzierte Froome als ähnlich stark. Deshalb kann wohl nur ein schwerer Sturz den Thomas-Coup noch verhindern. Deutsche Radprofis spielten am Freitag keine Rolle.

Thomas' Verfolger hatten am drittletzten Tag nochmal versucht, das Klassement auf den Kopf zu stellen, den Waliser mit Attacken an den finalen Anstiegen dieser Tour aber nicht in Verlegenheit gebracht. Wie schon auf den bisherigen Bergetappen in den Alpen und Pyrenäen blieb der 32-Jährige unterstützt von seinem Team cool und zeigte über die Pässe am Col du Tourmalet und Col d'Aubisque keine Schwäche.

Thomas zeigte erneut keine Schwäche

Für das erste Ausrufezeichen aus dem Spitzenfeld hatten am Anstieg zum Tourmalet Mikel Landa (Movistar), Romain Bardet (Ag2R) und Ilnur Zakarin (Katusha-Alpecin) gesorgt, die das Peloton hinter sich ließen und bis zum Pass einen deutlichen Vorsprung herausfuhren. Nachdem die drei später zu den Führenden aufgefahren waren, hatten der Spanier Landa und der Franzose Bardet sogar Dumoulin und Froome zwischenzeitlich vom virtuellen Podium der Gesamtwertung verdrängt.

Durch die Attacke musste im Hauptfeld nicht nur Sky arbeiten, sondern auch das Team Lotto NL von Roglic. Am Aubisque kam es dann zu den direkten Duellen der Klassementfahrer, die einen Gang zulegten und damit auch die Ausreißer einholten. Letztlich fuhr der ehemalige Skispringer Roglic seinen Sieg durch eine atemberaubende und waghalsige Abfahrt hinunter nach Laruns heraus.

Noch vor dem ersten von insgesamt sechs Bergen des Tages hatte sich eine Spitzengruppe vom Hauptfeld gelöst, zu der anfangs auch Marcus Burghardt gehörte. Ebenfalls bei den Ausreißern war der zweimalige Etappensieger Julian Alaphilippe, der als Erster den Col d'Aspin und den Tourmalet überquerte und sich mit den Zählern dafür vorzeitig das Trikot als bester Bergfahrer dieser Rundfahrt sicherte. Der Profi vom Team Quick Step eroberte souverän als nächster Lokalmatador nach Warren Barguil 2017 das gepunktete Leibchen des stärksten Kletterers. (dpa)

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