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Unions Christopher Lenz und Rafal Gikiewicz beruhigen vermummte Fans ihres Vereins nachdem die Hertha-Fans Pyrotechnik auf das Spielfeld schießen.

© Britta Pedersen, Andreas Gora/dpa

Torhüter verhindert Platzsturm im Derby: Wie Rafal Gikiewicz die Union-Chaoten stoppte

Der Torwart des 1. FC Union verhindert nach dem Derby gegen Hertha den Platzsturm einer Gruppe vermummter Union-Anhänger. Eine typische Gikiewicz-Aktion.

Von David Joram

Rafal Gikiewicz schrie, gestikulierte und spreizte die Arme. Normalerweise tritt der Torhüter des 1. FC Union während eines Bundesliga-Spiels so auf, diesmal, nach dem 1:0-Derbysieg gegen Hertha BSC, tat er es nach selbigem. Als sich ein kleiner vermummter Teil der Union-"Fans" aufmachte, munter über den Rasen zu spazieren, reichte es Gikiewicz.

In bester Türsteher-Manier baute er sich vor den vermummten Unionern auf, schrie sie an und schickte sie mit ein paar energischen Handbewegungen zurück Richtung Stehtribüne.

Wer den temperamentvollen Gikiewicz kennt, der weiß, dass die kleine Platzsturm-Fraktion mit ihrem Rückzug besser fuhr – zumal weitere Union-Spieler Gikiewicz' Beispiel folgten.

"Da sind wir als Spieler in der Pflicht, dass wir die Fans davon abhalten, Dummheiten zu begehen", sagte nach dem Spiel Sebastian Polter zu den entsprechenden Szenen bei Sky.

Halt, Stopp. Unions Spieler beenden einen Platzsturm.
Halt, Stopp. Unions Spieler beenden einen Platzsturm.

© Britta Pedersen/dpa

Dass das erste Bundesliga-Derby zwischen Unionern und Herthanern ein Pyro-Spielchen würde, war im Vorfeld bereits erwartet worden, einen Platzsturm wollten die Spieler nicht auch noch zulassen.

Grundsätzlich dürfte Rafal Gikiewicz mit diesem Derby also sehr zufrieden gewesen sein. Er hielt sein Tor sauber, den Platz sauber und am Ende drei wertvolle Derbypunkte in den Händen.

Gikiewicz' Vertrag läuft aus

Der 32-Jährige gilt beim 1. FC Union als meinungsstarker Typ. Wenn andere Spieler schweigen, legt Gikiewicz den Finger in die Wunden. Und wenn er mal weniger gute Spiele abliefert, stellt er sich seinen Kritikern.

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In der vergangenen Saison trugen die starken Paraden des Torhüters wesentlich zum Aufstieg bei. In den ersten Bundesliga-Spielen wirkte er nicht immer sicher, gilt unter Trainer Urs Fischer aber als fest gesetzt. Am Saisonende läuft sein Vertrag bei Union allerdings aus, Gespräche mit Manager Oliver Ruhnert über seine Zukunft soll es in der Zeit vor Weihnachten geben.

Gikiewicz' beherztes Handeln nach dem Derby gegen Hertha BSC zeigte einmal mehr, warum die Fans ihren Torwart gern behalten würden. Auf solche Typen kann der 1. FC Union bauen, auf die vermummten Platzsturm-Anhänger nicht.

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