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Der zweite Draisaitl? Tim Stützle.

© Bildbyran/imago

Tim Stützle in der NHL auf den Spuren von Leon Draisaitl: Ottawa draftet Eishockeytalent an dritter Stelle

Tim Stützle wandelt auf den Spuren von Leon Draisaitl. Beim NHL-Draft sichern sich die Ottawa Senators die Dienste den deutschen Stürmers an dritter Stelle.

Es ist ein Erfolg und vor allem ein Qualitätsbeweis für den deutschen Eishockeynachwuchs, das noch vor ein paar Jahren undenkbar war. Beim sogenannten Draft der National Hockey-League (NHL) wurden gleich zwei junge deutsche Eishockeytalente in der ersten Runde gezogen, wie es so unschön heißt: In der Nacht zu Mittwoch wählten die Ottawa Senators den 18 Jahre alten Angreifer Tim Stützle von den Adler Mannheim an dritter Stelle.

Leon  Draisaitl wurde 2016 ebenfalls an dritter Stelle gedraftet. Ebenfalls in der ersten Runde des Drafts kam Lukas Reichel von den Eisbären Berlin zum Zug. Die Chicago Blackhawks entschieden sich für den ebenfalls 18-jährigen Stürmer auf Rang 17. John-Jason Peterka, der dritte starke Spieler des Jahrgangs muss derweil auf die zweite Runde des Drafts hoffen, die am Mittwoch stattfindet.

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Besonders Tim Stützle wird eine große Zukunft vorhergesagt. Die Talentspäher aus der NHL waren in der vergangenen Saison Dauergäste in Mannheim, denn bei den Adlern, dem Klub von Stützle, dort passiert seit geraumer Zeit viel. Leon Draisaitl hat hier im Nachwuchs gespielt, der gebürtige Kölner ist inzwischen einer der Topstars der NHL und spielt bei den Edmonton Oilers, für die er auch Topscorer in der Hauptrunde der zurückliegenden Saison war.

Vor ein paar Tagen wurde er zum wertvollsten Spieler der Liga gekürt, er ist aktuell in der NHL aktuell bester Stürmer überhaupt. Und erst in der vergangenen Saison haben die Späher aus Nordamerika Moritz Seider aus Mannheim weggelockt, der Verteidiger ging im sogenannten Draft der NHL als Nummer sechs an die Detroit Red Wings. Die Rechte an Draisaitl sicherten sich vor ein paar Jahren die Edmonton Oilers an dritter Stelle. Tim Stützle wurde nun von Ottawa in der dritten Runde gedraftet, viele Experten glauben, dass er der nächste Draisaitl werden kann.

Tim Stützle stammt aus Viersen, vor zwei Jahren ist er vom Krefelder EV zu den Adlern gewechselt. Die Nachwuchsarbeit in Mannheim findet – wie bei RB München – auf einem anderen Level statt als bei anderen Klubs in der DEL, wovon auch Peterka nun in München profitiert hat.

Stützle war schon mit 17 Jahren Stammspieler in der DEL

Stützle bekam schon mit 17 Jahren Verantwortung auf dem Eis. Er selber sagte aber ganz bescheiden, die erfahrenen Spieler im Team, sagt der Spieler selbst, helfen ihm „jeden Tag besser zu werden“. Er lerne viel Disziplin, mit Arroganz komme er nicht weiter. „Natürlich habe ich das so nicht erwartet vor einem Jahr, wie es hier läuft. Aber erst einmal muss ich den Ball flach halten.“ Oder eben den Puck – die Frage ist allerdings aktuell aufgrund des wegen der Krise noch ruhenden Spielbetriebs in der DEL, wann Stützle überhaupt wieder spielen kann.

Lukas Reichel hat bei den Eisbären ebenfalls eine starke Saison hinter sich. Ex-Eisbären-Trainer Pierre Pagé glaubt sogar, dass der junge Wahlberliner, „der kompletteste“ von den drei jungen deutschen Spielern ist Er kann einfach schon alles“, sagt Pagé. Sein Teamkamerad aus Berlin, Marcel Noebels, sagt: „Es freut mich sehr für den Lukas. Er wird seinen Weg machen. Aber für die Jungs ist vor allem wichtig, dass sie bald wieder spielen.“ Insofern hat nur Jason Peterka zur Zeit etwas mehr Glück, er wurde an Münchens Schwesterklub RB Salzburg verliehen und spielt nun erst einmal in der ersten Liga in Österreich.

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