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Schöner Schluss. Davie Selke trifft per Kopf zum 4:1-Endstand.

© imago/Matthias Koch

Test gegen Arminia Bielefeld: Hertha BSC startet mit einem 4:1 ins neue Jahr

Hertha BSC hat das Testspiel gegen Arminia Bielefeld mit 4:1 für sich entschieden. Trotzdem war Trainer Pal Dardai nicht zufrieden.

Pal Dardai war dankbar und zufrieden. Er war dankbar, dass sich Arminia Bielefeld, der Tabellen-14. der Zweiten Liga, auf den Weg nach Berlin gemacht und seiner Mannschaft als Testspielgegner zur Verfügung gestanden hatte. Zufrieden war der Trainer von Hertha BSC mit den Platzverhältnissen im sogenannten Amateurstadion auf dem Olympiagelände. Mit dem Spiel seiner Mannschaft war er das eher nicht. Vor allem an der ersten Halbzeit hatte Dardai einiges zu auszusetzen, obwohl der Berliner Fußball-Bundesligist mit einer 1:0-Führung in die Pause gegangen war. Am Ende sprang im ersten Testspiel vor dem Start der Rückrunde am 20. Januar (beim Tabellenletzten 1. FC Nürnberg) ein 4:1-Erfolg für Hertha heraus, den die Mannschaft allerdings erst in den Schlussminuten herausgeschossen hatte - nachdem Dardai die kompletten Feldspieler einmal ausgetauscht hatte.

Eigentlich hatte es vor gut 300 Zuschauern perfekt angefangen für die Berliner. Nach drei Minuten verunglückte ein Rückpass der Bielefelder Defensive, so dass Vedad Ibisevic frei vor dem Tor stand, Arminias Torhüter Ortega aber nicht überwinden konnte. In der Anfangsphase dominierte Hertha die Begegnung, erst nach einer Viertelstunde fand der Zweitligist, der inzwischen von Uwe Neuhaus trainiert wird, besser ins Spiel. "Die Bielefelder hatten viele leichte Umschaltmomente", klagte Dardai. "In der Zentrale hat uns die Kompaktheit gefehlt. Das, was Ondrej Duda, Vladimir Darida und Arne Maier, dort gezeigt haben, war einen Tick zu dünn." Trotzdem gelang seiner Mannschaft kurz vor der Pause noch das 1:0, als Vedad Ibisevic nach einer guten Kombination über Palko Dardai und Duda in der Mitte völlig frei stand und keine Mühe mehr hatte, den Angriff erfolgreich abzuschließen.

Javairo Dilrosun fehlt noch länger

Dardai musste gegen die Bielefelder och auf die verletzten oder angeschlagenen Marko Grujic, Valentino Lazaro, Karim Rekik, Derrick Luckassen und Javairo Dilrosun verzichten. Rekik trainiert bereits wieder mit der Mannschaft, Grujic soll in der kommenden Woche folgen, allein bei den beiden Holländern Luckassen und Dilrosun wird es noch dauern. Flügelspieler Dilrosun, einer der Shootingstars zu Saisonbeginn, ist laut Manager Michael Preetz noch nicht einmal im Lauftraining: "Er ist noch nicht so weit." Und Luckassen, Leihspieler vom PSV Eindhoven, befindet sich zur Behandlung weiterhin bei seinem Stammverein.

Grujic wurde gegen die Bielefelder im defensiven Mittelfeld von Vladimir Darida ersetzt, hinten rechts spielte anstelle von Valentino Lazaro der slowakische Routinier Peter Pekarik und auf der offensiven Position davor Palko Dardai. Die Anfangself blieb bis auf Torhüter Rune Jarstein für 70 Minuten auf dem Platz. Der Norweger wurde schon zur Pause von Thomas Kraft abgelöst, während die Bielefelder die zweite Halbzeit mit neun frischen Feldspielern bestritten. Mitte des zweiten Durchgangs gelang dem Zweitligist der nicht unverdiente Ausgleich. Duda brachte Patrick Weihrauch im Strafraum zu Fall, den folgenden Elfmeter verwandelte Christopher Nöthe zum 1:1.

Die Reservisten sichern den Sieg

Am Ende waren es die vermeintlichen Ersatzspieler, die Hertha doch noch den Sieg bescherten. Pascal Köpke brachte die Berliner nach Vorarbeit von Davie Selke erneut in Führung (78. Minute), Muhammed Kiprit erzielte mit einem direkt verwandelten Freistoß das 3:1 (82.), und der 4:1-Endstand gelang Selke per Kopf nach einer Freistoßflanke von Maximilian Mittelstädt (85.). "Das war ein wichtiger Wettkampf. Mit der Endphase bin ich zufrieden, mit dem Rest des Spiels nicht so sehr", sagte Dardai. "In der ersten Hälfte hatten wir zu viele Stellungsfehler in der Defensive und auch Stockfehler sowie zu viele unnötige Ballverluste in der Offensive." Erfreulich war für Herthas Trainer allerdings auch, dass Lukas Klünter und Niklas Stark in der Schlussphase erstmals nach ihren Verletzungspausen wieder zum Einsatz kamen.

Herthas Aufstellung: Jarstein (46. Kraft) - Pekarik (70. Klünter), Lustenberger (70. Stark), Torunarigha (70. Baak) - Darida (70. Skjelbred), Maier (70. Friede) - Dardai (70. Kiprit), Duda (70. Köpke), Kalou (Jastrzembski) - Ibisevic (70. Selke).

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