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TENNIS-ATP-MASTERS-CHN-FINAL

© AFP

Tennis-Masters in Schanghai: Djokovic: Dominant zum Titel

Der Serbe Novak Djokovic besiegte Nikolai Dawidenko im Finales des Masters Cups 6:1, 7:5. Der neue Weltmeister war so überlegen, dass die chinesischen Fans zum Gegner umschwenkten.

Novak Djokovic war nicht nachtragend. Obwohl die chinesischen Tennisfans ab dem zweiten Satz im Finale des Masters Cups seinen Gegner unterstützt und sogar seinen Aufschlag ins Netz beklatscht hatten, verteilte er nach dem Match Geschenke. Erst warf der Serbe seinen Schläger ins Publikum, dann folgte sein verschwitztes Hemd, und weil die Fans ihm lauter als während des Matches zujubelten, flog noch ein zweiter Schläger hinterher. Novak Djokovic konnte sich diese Großzügigkeit leisten. Durch seinen 6:1, 7:5-Sieg über Nikolai Dawidenko hat der 21-Jährige 625 000 Dollar verdient. „Es ist großartig, dass ich die Saison so beenden konnte, wie ich sie begonnen habe“, sagte Djokovic, der bei den Australian Open seinen ersten Grand-Slam-Titel gewonnen hatte. Nun folgte der erste beim Masters Cup.

Vor einem Jahr gewann Djokovic beim Masters keinen einzigen Satz

Die fehlende Unterstützung des Publikums rührte auch aus Djokovics Überlegenheit. Nach 20 Minuten führte er 5:0. „Wenn man am Anfang des Satzes keine Chance hat, ist es sehr schwierig, eine positive Einstellung zu haben“, sagte Dawidenko, „vor allem wenn man merkt, dass man hundertprozentig verlieren wird.“ Zu überlegen gestaltete Djokovic die Grundlinienduelle, immer wieder schickte er den Ball unerreichbar für den Russen in die Ecken des Feldes.

In der Weltrangliste liegt er nur zehn Punkte hinter Federer

In der vorigen Saison musste Djokovic noch ohne Satzgewinn nach Hause fahren. „Ich habe aus dieser Erfahrung gelernt“, sagte er. Er beendet die Saison auf Rang drei der Weltrangliste, nur zehn Punkte hinter Roger Federer. Der Schweizer, Rafael Nadal und Djokovic teilen in dieser Saison die Grand-Slam-Titel und den Masters Cup unter sich auf. Ein Zeichen, dass der Serbe demnächst auf Rang eins vorstoßen kann? „Natürlich ist das möglich“, sagte Djokovic, „aber es geht im Tennis nicht mehr um zwei Spieler, es gibt fünf oder sechs, die Titel gewinnen können.“

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