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Quarterback Tom Brady von den Tampa Bay Buccaneers jubelt

© Lynne Sladky/AP/dpa

Tampa Bay Buccaneers bezwingen Kansas City Chiefs: Tom Brady holt siebten Super-Bowl-Sieg

Mit den Tampa Bay Buccaneers sorgt Football-Superstar Tom Brady im Super Bowl für eine bittere Niederlage des Titelverteidigers Kansas City Chiefs.

Quarterback-Legende Tom Brady hat zum siebten Mal in seiner Karriere den Super Bowl gewonnen und mit den Tampa Bay Buccaneers den favorisierten Titelverteidiger Kansas City Chiefs entthront. Die Buccaneers gewannen am Sonntag (Ortszeit) in Tampa überlegen mit 31:9 (21:6) und sind nun das erste Team der NFL-Geschichte, das den größten Triumph im American Football im eigenen Stadion feiern konnte.

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Der 43 Jahre alte Brady war bereits zuvor mit sechs Siegen der erfolgreichste Football-Profi der Geschichte und führte die Buccaneers mit drei Touchdown-Pässen zu dem historischen Erfolg. Das Raymond James Stadium der Bucs war trotz der Corona-Pandemie mit 25.000 Zuschauern zu gut einem Drittel gefüllt. Die Chiefs um den 18 Jahre jüngeren Spielmacher Patrick Mahomes kamen dagegen nie auf ihr Niveau und leisteten sich ungewohnte und teils hanebüchene Fehler.

Die Chiefs erzielten mit einem Field Goal zwar die ersten drei Punkte der Partie, wurden ihrer Favoritenrolle ansonsten aber überhaupt nicht gerecht. Ohne den üblichen Schutz seiner durch Verletzungen dezimierten Bodyguards geriet Mahomes bei nahezu jedem Spielzug unter Druck. Viel mehr aber schmerzten den Titelverteidiger die vielen Strafen, die sie allein in der ersten Halbzeit zusammengerechnet fast eine ganze Spielfeldlänge kosteten. 95 Yards Strafe gab es in einer Halbzeit beim Super Bowl noch nie.

Tom Brady von den Tampa Bay Buccaneers in Aktion
Tom Brady von den Tampa Bay Buccaneers in Aktion

© Brian Snyder/REUTERS

So musste Sarah Thomas als erste weibliche Schiedsrichterin in einem Super Bowl beispielsweise eine Abseitsposition der Chiefs anzeigen, die den Buccaneers in der unmittelbaren Folge den zweiten Touchdown ermöglichte.

Mit der unaufgeregten Abgeklärtheit eines Routiniers nutzte Brady die vielen Geschenke der Chiefs aus. Insbesondere das Zusammenspiel mit seinem Kumpel Rob Gronkowski funktionierte prächtig. Die ersten beiden Touchdowns waren eine Co-Produktion der beiden Football-Größen, die schon bei den New England Patriots zusammen drei Siege in einem Super Bowl erobert hatten. Die nun 14 Touchdownpässe von Brady auf Gronkowski in den Playoffs sind ein weiterer NFL-Rekord.

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Den letzten Touchdown zum Pausenstand von 21:6 steuerte Antonio Brown bei, der seine unerwartete Comeback-Geschichte damit um ein Erfolgskapitel erweiterte. Die ersten acht Wochen der Saison war der in viele Skandale verwickelte Passempfänger noch wegen Fehlverhaltens gesperrt gewesen und erst danach von den Bucs verpflichtet worden.

In der durch den klaren Spielstand weniger aufregenden zweiten Halbzeit gelang Running Back Leonard Fournette der vierte Touchdown für den Gastgeber. Die Chiefs kamen nicht mehr zurück ins Spiel, Mahomes verlor im 54. NFL-Spiel seiner Karriere erstmals mit einem zweistelligen Rückstand. Die so stark eingeschätzte und die ganze Saison überzeugende Offensive der Chiefs erzielte keinen einzigen Touchdown, alle neun Punkte kamen durch Field Goals von Kicker Harrison Butker zustande. In der Halbzeitshow trat der kanadische Rapper The Weeknd auf, vor der Partie trug die US-Star-Poetin Amanda Gorman ein Gedicht zu Ehren der wichtigen Arbeiter in der Corona-Krise vor. (dpa)

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