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Laszlo Baksa war für die Wasserfreunde ein starker Rückhalt.

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Starke Leistungen in der Champions League: Spandau 04 kann es doch noch

Die Wasserfreunde Spandau 04 überzeugen in der Champions League. Und es wäre sogar mehr möglich gewesen.

14 Sekunden haben gefehlt. 14 Sekunden vor Schluss führten die Wasserfreunde Spandau 04 beim Champions-League-Turnier in Ostia bei Rom überraschend mit einem Tor Vorsprung gegen Olympiakos Piräus. Dann kassierten sie unmittelbar vor Ende der Angriffszeit der Griechen den Ausgleich zum 8:8-Endstand durch den US-Amerikaner Hannes Peter Daube.

Somit beendete Spandau die Serie von vier Spielen in vier Tagen in der extrem stark besetzten Gruppe A mit einem Sieg, zwei Unentschieden und einer Niederlage – eine mehr als vorzeigbare Bilanz.

„Das hat uns wohl kaum jemand vor dem Turnier zugetraut. Wir können also doch noch Wasserball spielen“, sagte Trainer Petar Kovacevic am Donnerstagabend. Dabei hatten mit dem gesundheitlich angeschlagenen Rémi Saudadier und dem nicht nominierten Stefan Pjesivac zwei Spieler gefehlt.

Beim ersten Turnier im Dezember hatte es drei zum Teil sehr hohe Niederlagen gegeben. Damals war die Mannschaft wegen einer langen Trainingspause durch mehrere Coronafälle und die Verschiebung des Bundesligastarts in keiner guten körperlichen Verfassung. „Jetzt waren wir viel fitter“, sagt Kapitän Marko Stamm.

Außerdem spielte Torwart Laszlo Baksa über weite Strecken herausragend. Die vielen deutschen Nationalspieler im Team waren zwar mit der Enttäuschung des schlechten Abschneidens bei der Olympia-Qualifikation in Rotterdam angereist, doch zumindest hatten sie dort Spielpraxis sammeln können. „Davon haben wir in der Champions League profitiert“, sagt Stamm, der feststellt: „Durch die Mannschaft ist ein Ruck gegangen, es hat Spaß gemacht.“

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Der Verlauf der Spiele und das Wissen, dass noch mehr möglich gewesen wäre, sorgten aber gleichzeitig für ein wenig Ernüchterung. „Wir haben in jedem Spiel geführt und hätten alle vier gewinnen können“, bilanziert Stamm. Selbst gegen das europäische Spitzenteam Jug Dubrovnik, das sich allerdings nicht in bester Form präsentierte, war etwas drin. Stattdessen hieß es 10:12. Gegen Piräus und CN Marseille (7:7) gab es einen Punkt. „Am Ende waren wir immer etwas unkonzentriert und haben leichte Tore zugelassen“, sagt Stamm. Zumindest beim 12:6 gegen CC Ortigia aus Italien reichte es zur vollen Punktzahl.

Ebenfalls nicht der Stimmung zuträglich war der unerwartete Erfolg von Marseille gegen Dubrovnik am Donnerstag. Aber die Wasserfreunde haben weiter die Chance, beim dritten Turnier Mitte April den vierten Tabellenplatz zu erreichen. Dieser berechtigt Anfang Juni zur Teilnahme am Turnier der besten acht Teams, dem Final 8. In den letzten drei Spielen gegen Ortigia, Marseille und Pro Recco Genua sind dafür wohl zwei Siege Pflicht, wobei der verlustpunktfreie Tabellenführer Pro Recco kaum zu schlagen sein dürfte.

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