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Tor für die Füchse durch Paul Drux (Mitte).

© Jan Huebner/Imago

Starke Leistung gegen die Rhein-Neckar Löwen: Die Füchse Berlin stehen im Finale des Europapokals

Im Halbfinale ziehen die Berliner früh davon und setzen sich am Ende verdient durch. Nun wartet im Endspiel am Sonntag der SC Magdeburg.

Es war ein wenig zum Augenreiben. Als Hans Lindberg in der 16. Minute zu seinem ersten Siebenmeter im Halbfinale des European League Final Four antrat, verkündete die Spielanzeige bereits eine Sieben-Tore-Führung der Füchse. Sekunden später, nachdem der Routinier gewohnt frech via Heber verwandelt hatte, sogar acht. Ganz so deutlich blieb es zwar nicht, doch letztlich gewannen die Berliner gegen die Rhein-Neckar Löwen 35:32 (19:16) und sicherten sich somit das Ticket für das Finale.

In ihrem siebenten europäischen Finalturnier seit 2012 wollten die Füchse nicht nur die teils enttäuschende Spielzeit mit einer Trophäe schönen, wie Sportvorstand Stefan Kretzschmar betonte. „Das ist nicht nur die Chance etwas gerade zu rücken, sondern einen Titel zu gewinnen und sich in die Geschichtsbücher einzutragen”, so der ehemalige Linksaußen, der seinerseits vor ziemlich genau 20 Jahren seinen ersten großen Erfolg feiern durfte: die Meisterschaft mit dem SC Magdeburg.

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Und genau dieser SCM hatte im ersten Halbfinal schon vorgelegt und sich nach hartem Kampf gegen den einzigen nicht-deutschen Vertreter des Turniers Wisla Plock aus Polen knapp mit 30:29 durchgesetzt.

Nun war es an den Füchsen nachzuziehen – und die ließen sich nicht lange bitten. Nach gut acht gespielten Minuten führten die Berliner gegen die Gastgeber bereits mit 6:3, Tendenz steigend. Und das, obwohl sich die Befürchtung von Trainer Jaron Siewert bestätigt hatte.

Die Löwen hatten alles mobilisiert, was möglich war. Neben Romain Lagarde und Lukas Nilsson standen auch die beiden deutschen Nationalspieler Jannik Kohlbacher und Uwe Gensheimer wieder im Kader, sodass die Mannheimer auf einige ihrer Leistungsträger zurückgreifen konnten.

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Auf eine Eventualität dürfte der Berliner Coach jedoch nicht vorbereitet gewesen sein: Die Badener verpflichteten kurzfristig Kim Ekdahl Du Rietz zur weiteren Unterstützung.

Die Füchse dominieren von Beginn an

Wunder konnte der gebürtige Schwede an seiner alten und jetzt auch wieder neuen Wirkungsstätte allerdings nicht bewirken. Wie zuletzt oft gesehen, wirkte das Spiel der Löwen ziemlich zerfahren, während die Berliner aufbauend auf einer aggressiven Defensive von Beginn an dominierten.

Mindestens genauso erfolgreich lief es für die Füchse im Angriff – zumindest in der Anfangsphase als ein überragender Lasse Andersson fast jeden Ball im Tor unterbrachte.

Dann jedoch fanden die Gastgeber besser ins Spiel, kamen drei Minuten vor der Pause auf 13:15 heran. Auf einmal war die Partie wieder offen. Letztlich waren es aber die Füchse, die in der Summe weniger Fehler machten und so die Oberhand behielten. An diesem Sonntag gegen Magdeburg (20.30 Uhr) soll der nächste Schritt folgen. In einem wahrscheinlich ebenso anspruchsvollen Spiel, bei dem sich zeigen wird, wer sich in die Geschichtsbücher einschreibt.

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