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Karsten Heine könnte inzwischen auch als Double von Arsene Wenger durchgehen. Mit Altglienicke führt derzeit die Regionalliga Nordost an.

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Spitzenspiel in der Regionalliga Nordost: Karsten Heine trifft mit Altglienicke auf seine Vergangenheit

13 Jahre war er Trainer von Herthas zweiter Mannschaft. Am Samstag geht es für Karsten Heine mit der VSG Altglienicke gegen den alten Klub.

Eine Momentaufnahme ist es schon lange nicht mehr: Nach 14 Spieltagen führt die VSG Altglienicke überraschend die Regionalliga Nordost an. Und am Samstag (13.30 Uhr/Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark) können die Altglienicker im Spitzenspiel gegen den Tabellenzweiten Hertha BSC II unter Beweis stellen, dass sie nicht durch glückliche Umstände oben stehen.

Beweisen deshalb, da die enorm positive Entwicklung so nicht wirklich zu erwarten war. In der vergangenen Saison spielte Altglienicke bis kurz vor Saisonende gegen den Abstieg, wurde letztlich 14. von 18 Teams. Die Leistungsträger sind geblieben, geändert hat sich personell nicht viel – bis Trainer-Position. Seit Sommer ist Karsten Heine, 64, für die VSG verantwortlich und formte die Mannschaft zu einem Spitzenteam.

„Darüber haben wir uns keine Gedanken gemacht. Unser Ziel war es, uns zu verbessern im Vergleich zu den letzten beiden Jahren, als wir gegen den Abstieg gespielt haben“, sagt Heine. Nach 14 Spieltagen darf nun plötzlich vom Aufstieg geträumt werden. Oder doch nicht? „Damit hat sich noch keiner befasst. Wir haben noch viele Spiele vor uns, angefangen mit dem Spiel am Wochenende“, sagt Heine.

Heine will sich nicht lange mit Nostalgie aufhalten

Und dieses Spiel am Wochenende ist für Heine ein besonderes, hat er doch eine ausgedehnte Hertha-Vergangenheit. Er bekleidete von 1990 und 1995 sowie nochmals von 2004 bis 2013 verschiedenste Trainerstationen bei der Hertha, war 1991 sogar für ein paar Spiele Trainer der Bundesliga-Mannschaft. 13 Jahre lang war er Trainer der zweiten Mannschaft – und auf trifft er nun am Samstag. „Natürlich kommen da ein paar Erinnerungen hoch. Ich freue mich, den ein oder anderen wiederzusehen, der noch da ist.“

Lange aufhalten will sich Heine mit Nostalgie aber nicht. In erster Linie will er dafür sorgen, dass Altglienicke den achten Heimsieg im achten Heimspiel einfährt. Wobei Heimspiel so gar nicht stimmt – weil sich auch Heine im Jahn-Sportpark als Gast sieht. „Wir sind es ja gewohnt, vor wenigen Zuschauern zu spielen“, sagt Heine. Hinzu kommt, dass die Hertha-Profis ebenfalls am Samstag spielen. „Das ist natürlich schade. Jeder wünscht sich, ein Spitzenspiel vor großer Kulisse zu spielen.“

Doch wenn schon die Kulisse nicht spitzenspieltauglich sein wird, dann immerhin das Personal. Pünktlich zum Duell mit der Hertha ist wieder mit Benjamin Förster zu rechnen, dem zu Saisonbeginn überragenden Mann der Regionalliga Nordost. Acht Tore in acht Spielen erzielte der Stürmer, der bereits in der vergangenen Saison mit elf Treffern Top-Torjäger der Altglienicker war.

Seit Ende September allerdings fiel er aus, eine Muskelverletzung machte ihm zu schaffen. Nun ist er wieder voll im Training. „Er wird auf jeden Fall im Kader stehen“, sagt Heine. Vielleicht sogar wieder in der Startelf neben Tugay Uzan, der in Abwesenheit Försters in jedem Spiel traf und bei zehn Toren in zwölf Partien steht. Mit beiden Torjägern ins Spitzenspiel – es könnte für den Moment schlechter kommen für die VSG Altglienicke.

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