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Ich heb' ab. Und nichts hält Tottenhams Stürmer Son Heung-min am Boden.

© Jason Cairnduff/Reuters

Spektakel zwischen Manchester City und Tottenham: Pep Guardiolas Team scheitert dramatisch

Nach nur 20 Minuten fallen in Manchester fünf Tore, am Ende jubeln die Gäste. Auch Liverpool kommt weiter und trifft nun auf den FC Barcelona.

Pep Guardiola sprang schon durch die Luft, die Spieler von Manchester City sprinteten jubelnd zur Eckfahne. In der Nachspielzeit eines komplett verrückten Champions-League-Spiels hatte Raheem Sterling das 5:3 gegen die Tottenham Hotspurs erzielt. Es wäre das entscheidende Tor gewesen, das City ins Halbfinale gebracht hätte.

Wäre – denn dann griff der Videoassistent ein. Sergio Agüero stand zuvor hauchdünn im Abseits. Schiedsrichter Cüneyt Cakir hob den Arm, es ging weiter mit indirektem Freistoß. Und eine Minute später stand Tottenham trotz der 3:4 (2:3)-Niederlage im Halbfinale gegen Ajax Amsterdam. Das Hinspiel hatten sie nämlich zuhause mit 1:0 gewonnen.

Diese Schlussphase zwischen Himmel und Hölle war der würdige Schlusspunkt eines Viertelfinals, an das sich Fußballfans noch lange erinnern dürften. Nach elf Minuten stand es bereits 2:2. Vier Tore in so kurzer Zeit gab es noch nie, fast jeder Schuss war ein Treffer.

Schon nach vier Minuten traf Raheem Sterling mit dem ersten Torschuss der Partie. Am linken Strafraumeck legte er sich den Ball auf den rechten Fuß und schlenzte ihn herrlich ins lange Eck. Ein Tor, bei dem Arjen Robben vor dem heimischen Fernseher sicher anerkennend applaudiert haben dürfte.

Liverpool siegt ohne Rekorde gegen Porto und ist weiter

Tottenham war von dem frühen Gegentor aber keinesfalls geschockt – insbesondere der Ex-Leverkusener Heung-Min Son zeigte sich unbeeindruckt und nutzte zwei Abwehrfehler von Citys Innenverteidiger Aymeric Laporte zu einem Doppelpack. Da waren gerade mal zehn Minuten gespielt. Citys Bernardo Silva traf eine Minute später zum zwischenzeitlichen 2:2.

Die Spieler hatten danach noch nicht genug und stellten direkt einen weiteren Rekord auf. Verantwortlich dafür war wieder Sterling, der zur Führung von City einschob. Fünf Tore innerhalb von 21 Minuten sind ein weiterer Rekord für die Geschichtsbücher der Champions League.

Schrei nach Toren. Bernardo Silva feiert sein Tor zum 2:2 für Manchester City.
Schrei nach Toren. Bernardo Silva feiert sein Tor zum 2:2 für Manchester City.

© Jason Cairnduff/Reuters

Die zweite Halbzeit begann ruhiger in Manchester. Doch nach einer Stunde hatte Citys Sergio Agüero zu viel Platz im gegnerischen Strafraum und traf zum 4:2. Tottenham brauchte nun dringend ein weiteres Tor und konnte sich darüber freuen, dass Fernando Llorente genug Speck an den Hüften hat. Nach einer Ecke bugsierte der Stürmer der Spurs den Ball mit der Seite ins Tor. Zwar überprüfte der Videoschiedsrichter auch dieses Tor, weil eventuell ein Handspiel vorgelegen haben könnte. Das war nicht der Fall. Es sollte nicht das einzige Mal bleiben, dass Tottenham vom Videoschiedsrichter profitiert.

Mit solchen Rekorden konnten der FC Porto und der FC Liverpool nicht mithalten. Liverpools Sadio Mané erzielte nach einer knappen halben Stunde das erste Tor beim 4:1-Sieg von Liverpool. Das Team von Trainer Jürgen Klopp hatte bereits das Hinspiel mit 2:0 gewonnen und ist eine Runde weiter. In der zweiten Halbzeit trafen Mo Salah, Roberto Firmino und Virgil van Dijk für Liverpool sowie Eder Militao für Porto.

Liverpool trifft im Halbfinale am 30.April/1. Mai und 7. Mai/8. Mai auf den FC Barcelona. Blickt man auf die starken Offensivreihen beider Teams, dann ist Träumen von einem neuen Torrekord zumindest erlaubt. (Tsp)

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