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Fußball? Kann er auch. Manuel Neuer ist mehr als ein Torhüter.

© dpa

Solo für Manuel Neuer: Der deutsche Nationaltorhüter tanzt wieder

Im EM-Qualifikationsspiel gegen Weißrussland zeigt Manuel Neuer wieder einmal, warum er immer noch einer der besten Torhüter der Welt ist.

Von Katrin Schulze

Falls jemand daran gezweifelt hatte: Manuel Neuer kann es noch. Im EM-Qualifikationsspiel gegen Weißrussland bewies er, dass er nicht nur das Spiel mit Händen und Fäusten beherrscht, sondern seine Gegenspieler auch immer noch mit dem Fuß austanzen kann. Beim 2:0-Erfolg der Deutschen am Samstagabend verfolgte Neuer den flinken Weißrussen Juri Kowalew in der ersten Halbzeit bis zur Eckfahne, nahm ihm dann mal eben so den Ball ab, nur um danach mehrere Drehungen und einen Hackentrick zu vollführen - und schließlich souverän den Pass an seinen Mitspieler zu bringen.

Da waren nicht nur die Fans in den sozialen Netzwerken baff. "Manuel Neuer Teufelskerl. Da staunt so mancher Feldspieler", schrieb einer auf Twitter. Und ein anderer: "Noch ein Haken mehr und ich hätte glatt geglaubt, dass da Jay-Jay Okocha im Tor steht." Schön auch dieser Spruch in Anlehnung an eine Werbung mit dem Torwart: "Vielleicht ist es ja gar nicht Manuel Neuer...sondern Cristiano Ronaldo?"

Teammanager Oliver Bierhoff hatte seine eigene Erklärung zu seinem dribbelnden Torhüter: „Wahrscheinlich hat er ein bisschen Langeweile gehabt. Es war mutig bei dem Spielstand, aber er kann das sehr gut einschätzen." Neuers Spiel war tatsächlich ein risikoreiches, doch der 33-Jährige wirkte dabei völlig souverän. Wie in alten Zeiten.

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Einige mögen sich gar an die WM 2014 in Brasilien erinnert haben. Damals hielt Neuer das Nationalteam im Achtelfinale gegen Algerien praktisch allein im Spiel, indem er mit spektakulären Ausflügen nach vorne wie ein Libero agierte. Auch gegen die Weißrussen rückte er nun wieder auffällig oft Richtung Mittellinie vor - und machte damit nichts falsch. „Er könnte bei uns auch auf der Sechs oder ein bisschen weiter vorne spielen. So kreativ, wie er hinten rumgeschnickt hat“, sagte Mitspieler Joshua Kimmich. Vielleicht war auch ein bisschen Genugtuung für Manuel Neuer im Spiel, hatten manche doch schon geunkt, er sei langsam zu alt fürs Nationalteam und den FC Bayern und käme nach zwei Verletzungspausen wegen eines lädierten Daumens und einer Wadenblessur in der Rückrunde dieser Saison nicht mehr an alte Form heran. Doch zumindest am Samstag zeigte es Manuel Neuer all seinen Kritikern. Und parierte übrigens auf der Linie hervorragend.

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