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Nach einem deutlichen Sieg hatten die Füchse am Samstag allen Grund zum Jubeln.

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Sieg gegen Leipzig als Paradebeispiel: Die Füchse Berlin haben sich kontinuierlich weiterentwickelt

Vor einem Jahr schoss Leipzig die Füchse in die Krise. Dass die Berliner Handballer inzwischen viel weiter sind, zeigte das 34:25 am Samstag gegen die Sachsen.

Das Gesicht des Leipziger Vorstands war in tiefe Falten gelegt. Nach der deutlichen 25:34-Niederlage seiner Mannschaft gegen die Füchse war Karsten Günther sichtbar angeschlagen. Anders als vor einem Jahr, als die Sachsen den Berlinern die Punkte entführen konnten, wurde der SC DHfK bei dem Duell am Samstagabend in der Handball-Bundesliga fast schon vorgeführt. „Beim letzten Mal sind wir hier rumgesprungen wie die Flummies, jetzt stehen wir da wie begossene Pudel”, sagte der Geschäftsführer und kündigte Maßnahmen für sein Team an.

Derweil weckten die Worte des Leipzigers bei seinem Gegenüber Stefan Kretzschmar einige Erinnerungen. Denn bei jener Niederlage im März vergangenen Jahres hatten die Füchse mit schlechten Abspielen, ungenauem Timing und wenig Emotionalität agiert. „Da hat Leipzig uns in die Krise geschossen”, erinnerte sich der Vorstand Sport der Füchse, der seinen Spielern im Anschluss die Osterfeiertage gestrichen und sie ins Trainingslager berufen hatte.

Seitdem hat sich in Berlin viel getan. Die Mannschaft ist eingespielter, wirkt geschlossen. Die Defensive hat mehr Kompaktheit gewonnen und bildet im Zusammenspiel mit Torhüter Dejan Milosavljev die Grundlage für das Gegenstoßspiel, das auch im Duell mit Leipzig eindrucksvoll ausgeführt wurde.

„Da haben wir uns in meinen Augen stark entwickelt”, sagte Kretzschmar. „Wir haben heute sehr viel Tempo gespielt. Das ist Handball der Spaß macht, Handball wie wir ihn interpretieren und sehen wollen.”

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Sucht der Kritiker das Haar in der Suppe, kann er feststellen, dass sich der Rückraum gegen die Leipziger nur durchschnittlich präsentiert hat – zumindest was die eigenen Würfe betrifft. Denn betrachtet man die Anspiele an den Kreis und auf Außen, ging das Konzept von Trainer Jaron Siewert auf, wurden immer wieder Räume für klare Abschlüsse geschaffen.

Ein Grund mehr für Stefan Kretzschmar, optimistisch auf die kommenden Aufgaben zu blicken. „Ich habe da eine sehr lebendige und kämpfende Mannschaft gesehen, die bis zum Schluss die Saison durchziehen will. Jetzt wollen wir auch die letzten fünf Spiele gewinnen”, sagte der 49-Jährige. Natürlich ist er sich bewusst, dass der Saisonendspurt noch einige Herausforderungen mit sich bringt, doch für Sorgenfalten gibt es auf Berliner Seite derzeit keinen Grund.

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