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Gute Haltung. Sheraldo Becker konnte gegen Bremen nicht überzeugen. Das soll sich in Leverkusen ändern.

© AFP

Sheraldo Becker sieht Chance gegen Bayer 04: Der 1. FC Union hofft auf Überraschung in Leverkusen

Sheraldo Becker hat den freien Tag mit seinem Cousin Javairo Dilrosun verbracht. Über Fußball wollten beide nicht sprechen. Das soll sich bald wieder ändern.

Berlin - Nach Niederlagen wollen viele Fußballer das letzte Spiel am liebsten ganz schnell vergessen. Insofern traf es sich gar nicht schlecht, dass die beiden Berliner Bundesligisten am vergangenen Wochenende nicht nur beide enttäuschende Ergebnisse hatten, sondern auch einen ähnlichen Trainingsplan. Die freie Zeit am Montag nutzten Sheraldo Becker vom 1. FC Union und Herthas Javairo Dilrosun jedenfalls zum gemeinsamen Abschalten. „Wir haben nicht viel über Fußball gesprochen“, sagt Becker. „Nur gechillt und entspannt.“

Nach sportlichen Fachgesprächen war den beiden Cousins verständlicherweise nicht zumute. Der 21-jährige Dilrosun steht mit Hertha sieglos am Tabellenende. Doch auch wenn es für Becker mit Aufsteiger Union deutlich besser aussieht, war das 1:2 gegen Werder Bremen am Samstag eine herbe Enttäuschung – für ihn und das Team. Anders als gegen Dortmund, als er sein bisher bestes Spiel für die Berliner bestritten hatte, war der 24 Jahre alte Niederländer gegen Werder kaum eingebunden und wurde vorzeitig ausgewechselt.

Daher richtet der schnelle Außenbahnspieler den Blick lieber nach vorne. Am Samstag ist Union bei Bayer Leverkusen zu Gast, und Becker sieht sein Team gegen den Champions-League-Teilnehmer keineswegs chancenlos. „Leverkusen ist immer in den Top fünf, aber Dortmund ist ein noch viel besseres Team“, sagt Becker und verweist auf den überraschenden 3:1-Sieg gegen den Meisterschaftsanwärter vor zweieinhalb Wochen.

Das Spiel gegen den BVB könnte deshalb als grobes taktisches Muster dienen. Leverkusen spielt unter Beckers niederländischem Landsmann Peter Bosz ähnlich balldominant und setzt ebenfalls auf sehr schnelle Außenspieler. „Er ist ein guter Trainer, der guten Fußball spielen lässt“, sagt Becker, der in der Eredivisie mehrfach gegen Teams von Bosz gespielt hat. Die attraktive Spielweise des Gegners müsse für Union aber kein Problem sein, wenn die Mannschaft wie gegen Dortmund kompakt gegen den Ball arbeite und dann die Räume nutze.

Als möglichen Vorteil sieht Becker die Leverkusener Doppelbelastung. An diesem Mittwoch spielt Bayer in der Champions League gegen Lok Moskau, und auch wenn man mit dem richtigen Training natürlich zwei Mal in einer Woche spielen könne, seien die Beine „vielleicht ein bisschen müde“. Das könnte dann gerade Becker mit seiner enormen Geschwindigkeit nutzen. Damit der zurückliegende Bundesliga-Spieltag beim nächsten Treffen mit seinem Cousin Javairo Dilrosun kein Tabuthema mehr ist. Julian Graeber

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