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Auch die US-amerikanische Turn-Olympiasiegerin Simone Biles hat ihrem ehemaligen Teamarzt Larry Nassar sexuellen Missbrauch vorgeworfen. «Ich habe keine Angst mehr, meine Geschichte zu erzählen», teilte die 20-Jährige via Instagram mit. «Ich bin auch eine der vielen Überlebenden, die von Larry Nassar sexuell missbraucht wurden.»

© dpa

Sexueller Missbrauch im Turnen: Auch Olympiasiegerin Simone Biles offenbar betroffen

Der Missbrauchsskandal im US-amerikanischen Sport weitet sich immer weiter aus. Auch Olympiasiegerin Biles soll betroffen sein.

Auch die US-amerikanische Turn-Olympiasiegerin Simone Biles hat ihrem ehemaligen Teamarzt Larry Nassar sexuellen Missbrauch vorgeworfen. „Ich habe keine Angst mehr, meine Geschichte zu erzählen“, teilte die 20-Jährige am Montagabend via Instagram mit. „Ich bin auch eine der vielen Überlebenden, die von Larry Nassar sexuell missbraucht wurden.“

Nasser, der frühere Teamarzt von USA Gymnastics (USAG), steht derzeit in den Vereinigten Staaten vor Gericht. In dem für diese Woche erwarteten Urteil droht dem 54-Jährigen eine Rekordstrafe. Mehr als 140 Turnerinnen hatten Klagen erhoben. Im November hatte Nasser zugegeben, sieben Mädchen sexuell belästigt zu haben. Im Dezember war er in einem anderen Prozess wegen Besitzes von Kinderpornografie zu 60 Jahren Haft verurteilt worden.

Vor Biles hatten auch andere prominente Turnerinnen ausgesagt. Auch der Verband ist unter Druck geraten. Biles berichtete nun, dass sie sich zuletzt „ein bisschen gebrochen“ gefühlt habe. „Und je mehr ich versucht habe, die Stimme in meinem Kopf auszuschalten, desto lauter hat sie geschrien.“ Die Turnerin, die bei den Olympischen Spielen von Rio de Janeiro vier Gold- und eine Bronzemedaille gewonnen hatte, forderte nun, dass solche Vorfälle nie wieder passieren dürften.

„Nachdem ich die mutigen Geschichten von meinen Freunden und anderen Überlebenden gehört habe, weiß ich, dass diese entsetzliche Erfahrung mich nicht definiert.“ Sie wolle und werde nicht mehr „die Schuld tragen, die Larry Nasser, USAG und anderen gehört.“ (dpa)

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