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Schon lange im selben Team unterwegs: Serge Aubin (l.) und Stephane Richer.

© Thiel/Imago

Serge Aubin bleibt Trainer der Eisbären: Gute Freunde soll niemand trennen

Die Eisbären freuen sich auf den Saison-Endspurt mit vielen Spielen gegen die Südteams – und verlängern mit Trainer Serge Aubin bis 2023.

An sich war schon Feierabend. Doch dann hatte Stéphane Richer noch etwas zu verkünden. Etwa die Einigung im Dauerkartenzwist mit den treuen Fans? Spannung war da, als am Mittwochnachmittag bei den Eisbären der Teil über die anstehenden Aufgaben des Teams aus der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) erledigt war und der Sportdirektor das Wort ergriff. Richer sagte: „Wir haben den Vertrag mit Serge Aubin um zwei Jahre verlängert. Wir sind sehr zufrieden mit ihm, wir spielen sehr gutes Eishockey unter ihm.“

Es ist keine große Überraschung, aber eine große Nachricht, dass Richer seinen guten Freund und Weggefährten mit einem neuen Vertrag ausstattet. Es wäre wohl auch passiert, würden die Eisbären jetzt nicht nach Ende des ersten Teils der Hauptrunde in ihrer Nordgruppe so souverän auf Rang eins stehen.

Bei den Hamburg Freezers haben beide Kanadier schon mit weit weniger Erfolg im Rücken zusammengearbeitet. Doch das Große an der Nachricht ist, dass Aubin einen guten Kurs mit der Mannschaft eingeschlagen hat, ein paar junge Spieler unter ihm eine Perspektive bekommen und damit die Zukunft der Eisbären spannender wird.

Wobei erst einmal diese Saison noch läuft und die Berliner jetzt hinter Mannheim (Tabellenführer Gruppe Süd) und vor RB München als ein Favorit auf den Titel gelten. Und nun geht es richtig los: Vom 20. März bis zum 18. April spielt jede Mannschaft 14 Mal in der Verzahnungsrunde von Nord- und Südgruppe, ab dem 20. April werden Pandemie-Play-offs gespielt, im Modus „Best of three“.

Mit nur sechs Siegen kann eine Mannschaft diesmal schon Meister werden. Eisbären-Kapitän Frank Hördler sagt: „Best of seven ist schöner, da kommt der Bessere weiter. Aber wird sind froh darüber, dass wir überhaupt spielen können.“

Pavel Gross bezeichnete die Play-offs als "Lachnummer"

Selbstredend ist der Modus schlecht für die Favoriten, die sich in so einer Miniserie schneller übertölpeln lassen als in einer ordentlichen Serie. Mannheims Trainer Pavel Gross hat auch schon heftig gepoltert und dem „Mannheimer Morgen“ gesagt: „Das ist ein Foul am Eishockey, ein Rückfall in die Achtzigerjahre, eine Lachnummer in ganz Europa und fast Betrug an den Fans, die diese Spiele lieben.“

Die „Lachnummer“ wollen sie in Berlin aber gewinnen. Die Eisbären sind gut im Flow, der „Charakter in der Mannschaft stimmt“, sagt Hördler. „Jetzt kommt es darauf an, dass wir gleich am Sonntag im ersten Spiel gegen Augsburg siegen gegen ein Team aus dem Süden. Dann geben wir uns die Chance, jeden zu schlagen.“

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Und Trainer Aubin sagt: „Wir sind tief besetzt, wir sollten mit den Belastungen der kommenden Wochen klarkommen.“ In so einer Miniserie wäre es ja durchaus möglich, die Adler zu ärgern. Aber erst einmal muss noch viel Eishockey gespielt werden und dann steht ja auch noch im Raum, ob die Fans nach der Geisterspielsaison alle zurückkehren.

Beim Anhang gab es schon Trainer, die populärer waren als der für viele Anhänger etwas unnahbar wirkende Aubin. So nah am Volk gebaut wie viele seiner Vorgänger ist er sicher nicht. Aber er wird ja auch nicht als Fanbetreuer, sondern auch fortan als Trainer arbeiten.

Was den Anhang seines Teams betrifft, sagte Stéphane Richer übrigens doch noch etwas: „Wir haben die besten Fans der Liga.“

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