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Daumen hoch: Sarah Köhler freut sich über die Qualifikation über die 1500 Meter - später sollte sie in diesem Wettbewerb Silber holen.

© Joel Marklund/dpa

Schwimm-EM: Sarah Köhler gewinnt Silber und Bronze

Bronze mit der Staffel und Silber über 1500 Meter Freistil: Sarah Köhler zeigt in Glasgow, dass der deutsche Schwimmsport im Aufschwung ist.

Sarah Köhler reckte die Faust in die Luft und fiel ihren Teamkolleginnen in die Arme. Motiviert vom Gold ihres Freundes Florian Wellbrock ist die 24-Jährige am Dienstag zur ersehnten EM-Medaille geschwommen und holte später mit der Staffel über 4 x 200 Meter Freistil auch noch Bronze. „Flos Erfolg hat mir Ansporn gegeben. Ich wollte da natürlich nachziehen“, sagte Köhler nach ihrem zweiten Platz in deutscher Rekordzeit von 15:57,85 Minuten über 1500 Meter Freistil. „Das war das Ego, das mich da ein bisschen angetrieben hat: Wenn er vorlegt, muss ich nachlegen.“

Zunächst musste sie sich am Dienstag in Glasgow nur der mit einem Vorsprung von rund sechs Sekunden siegreichen Italienerin Simona Quadarella geschlagen geben. Dann feierte sie mit Reva Foos, Isabel Gose und Annika Bruhn Staffel-Bronze – im Vorlauf war zudem Marie Pietruschka für Deutschland gestartet. Mit seiner Zeit von 7:53,76 Minuten musste sich das deutsche Quartett nur Großbritannien und Russland geschlagen geben. Es war die sechste Medaille für das deutsche Team.

Imposanter war die Zeit bei Köhlers Einzelrennen. Ihr alter deutscher Rekord über 1500 Meter hatte bei 15:59,85 Minuten gestanden. Für Köhler waren es die ersten beiden internationalen Medaillen bei einem Saisonhöhepunkt auf der Langbahn. Am Samstag hatte die Frankfurterin mit dem vierten Platz über 800 Meter noch eine Enttäuschung hinnehmen müssen. Zu Beginn des am Ende deutlichen Rennens über 1500 Meter konnte sie noch mit Vize-Weltmeisterin Quadarella mithalten. „Ich habe versucht, es ruhig anzugehen“, schilderte sie ihre Taktik. Nach etwa der Hälfte der Strecke setzte sich Quadarella dann aber ab und schwamm einen komfortablen Vorsprung heraus. Die erst 17 Jahre alte Celine Rieder belegte Rang acht. (dpa)

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