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Das vierte Ding Torwart Maximilian Franzreb kann den Torschuss zum 4:1 durch Mannheims Jan-Mikael Järvinen (nicht im Bild) nicht halten.

© Foto: Uwe Anspach/dpa

Schwacher Saisonstart der Eisbären: Ein Torwart schießt keine Tore

Die Eisbären sind mäßig in die Saison gestartet. Nun wird über einen neuen Torwart diskutiert - dabei wäre der auch nicht alleiniges Heilmittel. Ein Kommentar.

Fünf Spiele, nur fünf Punkte. Schon zehn Punkte hinter Tabellenführer RB München. Nur zehn Tore geschossen, aber schon 16 kassiert. Der Betrachter kann die Zahlen der Eisbären hin- und herdrehen, es kommt nichts Gutes für die Berliner dabei raus: Ihr Start in die Saison der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) ist missglückt. Das nun erfordert, so die weitverbreitete Meinung vieler Betrachter, eine schnelle Reaktion. Damit der Fehlstart nicht zur Dauerkrise wird, muss - logisch - ein neuer Torwart her.

Wenn das passieren sollte, hätte Sportdirektor Stéphane Richer schon mal nach fünf Spieltagen den ersten großen Fehler der Saison eingestanden: Nämlich, dass er sich mit der Verpflichtung des dänischen Nationaltorwarts Sebastian Dahm vertan hat. Dies allerdings wäre dann schon reichlich absurd: Dahm hat gerade mal vier DEL-Spiele für die Eisbären hinter sich, beim 1:4 am Donnerstag in Mannheim stand Ersatzmann Maximilian Franzreb im Tor und überzeugte nicht, aber wie sollte er - auch als Dauerreservist ist so etwas schwer.

Was Dahm hingegen kann und was nicht, mussten die Eisbären vorher wissen. In jedem Fall strahlt er mehr Ruhe aus als sein Vorgänger Kevin Poulin. Den holten die Eisbären vergangene Saison - nachdem sie festgestellt hatten, dass es mit dem Torwartduo Marvin Cüpper und Franzreb nicht lief.

Das war auch schon Ende September, insofern würde sich da eine Parallele auftun. Es hat ihnen allerdings auch nicht geholfen, um die eigenen Ansprüche durchzusetzen. Mit Poulin, ein eher unruhiger Vertreter seiner Zunft, war im Viertelfinale der Play-offs Feierabend für die Eisbären.

Der Schnellschuss neuer Torwart wäre jetzt maximal als Initialzündung zu sehen. Um den Rest der Mannschaft wachzurütteln. Die hat nämlich substanzielle Probleme. In Unterzahl, in Überzahl und beim Toreschießen. Vier Tore braucht man, um ein Spiel im Regelfall zu gewinnen, heißt es im Eishockey. Das haben die Eisbären nur zum Saisonstart beim 4:1 gegen Wolfsburg geschafft.  

Auch wenn die Zahlen bisher nicht stimmen - sie haben nicht nur schlecht gespielt. Da ist sicher noch Luft nach oben, Geduld ist vielleicht eine gute Strategie.. Es erscheint im Moment noch so, dass der neue Trainer Serge Aubin die richtigen Ideen, aber nicht die passenden Spieler dafür hat. Torwart Sebastian Dahm gehört vielleicht dazu, aber Eines ist sicher: auch ein neuer Torwart wird den Eisbären nicht die nötigen Tore schießen. 

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