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Das große Ziel: Laura Ludwig, hier neben Schulsportstiftungs-Geschäftsführer Thomas Härtel, hatte Bälle für die Gewinner des Beachvolleyball-Wettbewerbs mitgebracht.

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Schulsport: Jugend friert für Olympia

Beachvolleyballerin Laura Ludwig erinnert sich an ihre Zeit bei Jugend trainiert für Olympia. Die Schulsport-Finals finden weiter in Berlin statt.

Laura Ludwig erinnert sich noch gut: Als Zehntklässlerin spielte sie bei „Jugend trainiert für Olympia“ Hallenvolleyball. Ihre Flatow-Oberschule trat gegen die Konkurrentinnen von der Coubertin-Oberschule an. Diesen Sieg hat sie bis heute nicht vergessen. „Wie weit wir damals im Bundeswettbewerb gekommen sind, das weiß ich gar nicht mehr“, sagt die 32-Jährige. Woran sich die gebürtige Köpenickerin aber erinnerte, war das Erlebnis, zusammen mit dem Team zu den Finals zu fahren, „in die große Stadt. Das ist Spannung pur“, sagte Ludwig, die gerade eine Babypause einlegt. „Man kämpft für sein Bundesland, für seine Schule.“

Vor zwei Jahren gewann Laura Ludwig in Rio Janeiro mit Kira Walkenhorst olympisches Gold im Beachvolleyball. Bei „Jugend trainiert“ geht es für die 4600 Schüler und Schülerinnen ein paar Nummer kleiner zu. Und doch könnten dabei alle viel lernen, findet die Berlinerin. Viele Nachwuchs-Athleten müssten bei den Finals den Umgang mit Niederlagen lernen – und aus den Fehlern beim ersten Mal so gestärkt hervorgehen, dass es im Optimalfall irgendwann mal zu einer olympischen Medaille reicht.

Erst einmal aber geht es bis Donnerstagnachmittag um den Titel des Bundessiegers im Beach-Volleyball, Fußball, Golf, Hockey, Judo, Leichtathletik, Rudern, Schwimmen, Triathlon und Tennis. Dabei pfiff den Beachvolleyballern am Montag ein kalter Wind um die Nase, die Triathleten mussten am Dienstag den Start sogar um eine halbe Stunde verschieben, weil die Wasser-Mindesttemperatur noch nicht erreicht war.

Während die Wettbewerbe des Herbstfinales im vollen Gang sind, denkt der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Schulsportstiftung, Thomas Härtel, schon an 27. September 2019.  Dann wird der Wettbewerb 50 Jahre alt. Mittlerweile ist er der größte Schulsportwettbewerb der Welt, mit wachsender Tendenz. Derzeit nehmen etwa 800 000 Schüler und Schülerinnen jährlich teil, neben den Herbstsportarten auch in neun weiteren Winter- und Frühjahrssportarten. Außerdem hat der Träger, die Deutsche Sportstiftung, die Para-Disziplinen in seinen Verband integriert. So finden auch die Para-Wettbewerbe beim Fußball, Schwimmen und in der Leichtathletik im Rahmen der Herbstfinals statt. Deshalb hat sich die Stiftung professionalisiert: Friederike Sowislo ist die erste hauptamtliche Geschäftsführerin, die im neu einbgerichteten Büro im Olympiapark arbeitet. „Jugend trainiert ist längst kein kleiner Dorfwettbewerb mehr“, sagt sie. Auch deshalb bleiben die Herbstfinals in Berlin: Während der EM unterschrieb die Deutsche Schulsportstiftung einen Vertrag mit dem Landessportbund über die Verlängerung der Zusammenarbeit.

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