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An der richtigen Stelle: Nils Petersen (r.) trifft gegen Bayern-Torwart Manuel Neuer zum 2:1 für den SC Freiburg.

© dpa

SC Freiburg - Bayern München 2:1: Die Bayern sehnen sich nach dem Saisonende

Der FC Bayern München verliert auch beim SC Freiburg – die dritte Pleite seit dem Gewinn der Meisterschaft. Der SC Freiburg dagegen jubelt über einen Big Point im Abstiegskampf.

Der SC Freiburg feiert und singt und lacht. Gegen den Deutschen Meister aus München landeten die abstiegsbedrohten Breisgauer am Samstag einen 2:1 (1:1)-Coup und konnten nach dem Siegtor von Joker Nils Peterson ihr Glück kaum fassen. „Als wir am Boden lagen, sind wir aufgestanden. Jetzt dürfen wir nicht anfangen zu spinnen und zu fliegen“, warnte Christian Streich, als er sich wieder beruhigt hatte. Der SC-Trainer war nach dem Schlusspfiff förmlich Richtung Kabine gestürzt – und plötzlich lag er auf der Nase.

Vier Tage nach dem Champions-League-Aus gegen den FC Barcelona nutzte der FC Bayern seine spielerische Klasse und Überlegenheit nicht, um Bedenken wegen Wettbewerbsverzerrung auszuräumen. „Die sind einfach kaputt. Es wäre Schwachsinn, da was reinzuinterpretieren“, sagte SC-Stürmer Felix Klaus.

Guardiola: "Die letzten Spiele waren nicht einfach"

Freiburg kletterte vor dem letzten Spieltag auf den 14. Tabellenplatz und darf auf ein Happy End beim Mitkonkurrenten Hannover 96 hoffen. Bastian Schweinsteiger erzielte in seinem 500.Pflichtspiel für die Bayern die Führung der Gäste. Ein Ballverlust des Nationalmannschaftskapitäns führte dann zum überraschenden 1:1 durch Admir Mehmedi, ehe Petersen das mit 23.900 Zuschauern ausverkaufte Schwarzwaldstadion erbeben ließ. Dabei hatten sich die Freiburger schon von Schiedsrichter Tobias Welz verpfiffen gefühlt: Der Wiesbadener verweigerte dem Sportclub in der 57. Minute einen klaren Elfmeter. Die Münchner kontrollierte fast die gesamte Partie, ohne sich allerdings zu verausgaben.

Nach dem Gewinn des 25. Meistertitels am 30. Spieltag hatten die Münchner bereits 0:1 gegen Augsburg und 0:2 in Leverkusen verloren. „Die letzten Spiele nach der deutschen Meisterschaft waren nicht einfach. Jetzt haben wir noch ein Spiel gegen Mainz und dann Urlaub“, meinte Trainer Pep Guardiola, der die Weltmeister Philipp Lahm und Thomas Müller zunächst auf der Bank gelassen hatte. Keeper Manuel Neuer stand trotz einer Sprunggelenksblessur im Tor.

Schweinsteiger beendete wenigstens mit seinem 44. Bundesliga-Tor die Flaute und holt damit Franz Beckenbauer ein. Die Freiburger hetzten jedem Ball hinterher, bis Felix Klaus bei einem Schweinsteiger-Pass dazwischenspritzte. Mehmedi fand die Lücke und glich zum 1:1 aus. In der 57. Minute tobte das ganze Stadion: Nach einer Hereingabe von Jonathan Schmid zerrte Rafinha den einschussbereiten Mehmedi am Trikot – doch Schiedsrichter Welz lief weiterspielen. Nach einem Lattenschuss von Schweinsteiger gab der FC Bayern dann das Spiel gegen die willensstarken Freiburger doch noch aus der Hand . Gegen abstiegsbedrohte Klubs hatten die Bayern bis dato zehn Siege eingefahren und ein 0:0 beim HSV. Gestern allerdings hinterließen sie nicht den Eindruck, alles versucht zu haben. (dpa)

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