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Bernadette Szöcs gewann mit Rumänien am vergangenen Sonntag den EM-Titel im Team.

© Imago/PanoramiC

Saisonstart des Tischtennis-Meisters: TTC Eastside setzt alles auf die Drei

Der TTC Eastside hat zwei neue Top-Spielerinnen geholt. Daher gibt es in dieser Spielzeit, die am Freitag beginnt, nur ein Ziel: das Triple.

Den Spielplan gibt es für Interessierte in der praktischen Größe einer EC-Karte. Beidseitig bedruckt und in kleiner Schrift stehen dort alle Termine der Tischtennis-Frauen des TTC Eastside, farbig unterschieden nach den drei Wettbewerben. Ganz unten findet sich für den 22. Mai „Finale CL – Rückspiel“. Ob Eastside am Endspiel der Champions League teilnimmt, ist natürlich offen.

Aber zum einen kann eine gute Planung nicht schaden, zum anderen ist Eastside selbstbewusst genug, große Ziele zu formulieren: „Wir wollen das Triple endlich mal wieder nach Berlin holen“, sagt Präsident Alexander Teichmann. Das gelang bislang 2014, 2016 und 2017.

Die ersten ganz kleinen Schritte in diese Richtung wollen die Berlinerinnen nun machen. Die Mission Triple-Gewinn beginnt mit einem ungewöhnlichen Termin-Triple. Eastside spielt an drei Tagen hintereinander in drei verschiedenen Wettbewerben zu Hause. Los geht es an diesem Freitag um 18.30 Uhr in der Champions League gegen Vic TT aus Spanien (Frauensporthalle im Freizeitforum Marzahn).

Samstag um 13 Uhr folgt der Bundesliga-Start gegen den TTK Anröchte und am Sonntag ab 10 Uhr die Qualifikation zum Final Four im deutschen Pokal (jeweils in der modernisierten Sporthalle am Anton-Saefkow-Platz). Gespielt wird in vier Dreiergruppen. Eastside trifft auf Ligakonkurrent SV Böblingen und Drittligist Hannover 96. Auch Zweitligist Füchse Berlin nimmt teil. Die Eintrittskarte für die Champions League gilt ebenfalls am Samstag und Sonntag.

Eastside ist an allen Tagen klarer Favorit – wie voraussichtlich in fast jeder der bis zu 30 anstehenden Partien. Präsident Teichmann spricht vom besten Team „seit Jahrzehnten“. Und Manager Andreas Hain stellt fest: „Wir sind sehr, sehr stark aufgestellt. Am Ende müssen wir uns wahrscheinlich auf fünf Spiele fokussieren.“

Bernadette Szöcs kommt als Team-Europameisterin

Die Mannschaft, die im Mai die deutsche Meisterschaft holte, ist komplett zusammengeblieben. Und durch die Zugänge Bernadette Szöcs (24) aus Rumänien und Fu Yu (40), eine Chinesin mit portugiesischer Staatsbürgerschaft, sind nun noch mehr von Europas besten Tischtennisspielerinnen in Berlin versammelt.

Szöcs, die aufgrund ihres späten Wechsels nur in der Champions League spielen darf, ist am vergangenen Sonntag Team-Europameisterin geworden. Rumänien gewann im Endspiel klar 3:0 gegen Portugal. Im Viertelfinale war Deutschland mit Nina Mittelham und Shan Xiaona von Eastside an Portugal gescheitert, Fu Yu holte zwei Punkte.

Bei der EM noch in verschiedenen Mannschaften, streben die Spielerinnen nun gemeinsam Titel an. Doch die Zahl an Plätzen pro Spiel ist begrenzt. „Letztlich zählt die Mannschaft“, sagt Nina Mittelham zwar, aber gerade in entscheidenden Begegnungen will selbstverständlich niemand die Zuschauerrolle einnehmen.

Die Regularien in der Champions League sehen zudem vor, dass die an Position eins bis drei gemeldeten Spielerinnen ab dem Viertelfinale nur einsatzberechtigt sind, wenn sie davor mindestens zweimal dabei waren. Da kommen auf Trainerin Irina Palina einige Herausforderungen abseits des Tisches zu. „Eine bessere Besetzung ist kaum möglich. Jetzt geht es darum, eine Mannschaft zu formen“, sagt Palina.

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