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Sicher am Ball. Björn Andrae ist Dürens Stabilisator.

© imago/Marcel Lorenz

Routinier Björn Andrae trifft auf die BR Volleys: Play-offs statt Thailand-Urlaub

Düren setzt in dem vorentscheidenden Play-off-Duell gegen die BR Volleys am Mittwoch auf den 37 Jahre alten Berliner Björn Andrae.

Von Johannes Nedo

Dass Björn Andrae derzeit eine Play-off-Viertelfinalserie spielt, hätte er vor vier Monaten niemals gedacht. Im vergangenen Dezember war der 37-Jährige kurz davor, in den Urlaub in Thailand aufzubrechen, bis ihn die Verantwortlichen des Dürener Volleyball-Bundesligisten kontaktierten. Wegen einiger Verletzungsausfälle fragten sie Andrae, ob er bei ihnen aushelfen könnte. „Und weil ich immer noch Spaß an Volleyball habe, sagte ich zu“, sagt Andrae. Er hatte zwar sechs Monate lang kein Volleyball mehr gespielt, aber das störte die Dürener und ihn nicht. Es zeigte sich schnell, dass es die absolut richtige Entscheidung war.

Der Außenangreifer ist ein wichtiger Stabilisator der Dürener Mannschaft. Umso gefragter ist er an diesem Mittwoch gegen die BR Volleys (19 Uhr/live auf sporttotal.tv). Die Dürener müssen das zweite Spiel der Serie „best of 3“ unbedingt gewinnen, sonst sind sie ausgeschieden. Nach der Niederlage am vergangenen Freitag in Berlin weiß Andrae, dass er und seine Teamkollegen „mit dem Rücken zur Wand stehen“, wie er sagt. Andererseits betont er auch: „Wir haben nichts mehr zu verlieren.“

Das erste Duell war enger, als es das Ergebnis vermuten lässt

Die Chancen, noch ein entscheidendes drittes Spiel in Berlin zu erzwingen, sind dabei gar nicht so gering. In der Hauptrunde bezwang Düren den amtierenden Deutschen Meister – und auch das 0:3 im ersten Play-off-Duell war nicht so klar, wie es das Ergebnis vermuten lässt. Besonders im ersten Satz waren die Dürener ebenbürtig. Das lag auch an Andrae. In der Annahme war der ehemalige Nationalspieler überragend und entschärfte zahlreiche krachende Angriffsschläge der Berliner. „Er ist ein enorm routinierten Spieler, der gut für das Mannschaftsgefüge ist und seinen Mitspielern mit seiner Art weiterhilft“, sagt Dürens Trainer Stefan Falter.

Andrae bewertet seine Leistung etwas zurückhaltender: „Ich zeige, dass ich mithalten kann. Ich bin topfit und es klappt alles sehr gut. Keiner sagt zu mir: Hör’ auf!“ Düren ist für den Berliner die mittlerweile 13. Vereinsstation. Andrae spielte erfolgreich in Italien, Russland, Polen und Griechenland. Zuletzt stand er in den vergangenen zwei Jahren in Königs Wusterhausen unter Vertrag. Ob es für ihn auch nach dieser Saison weiter geht, beschäftigt ihn derzeit nicht: „Darüber mache ich mir noch keine Gedanken.“ Für ihn zählt allein die Play-off-Serie gegen Berlin: „Wir müssen einfach unser Spiel machen und hoffen, dass die Volleys nicht so grandios spielen wie zuletzt.“ Und er ist zuversichtlich, dass dies klappt: „Wir spielen noch mal am Sonntag in Berlin.“

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