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Mario Gomez hielt die Hoffnungen der Schwaben mit seinem Tor am Leben.

© REUTERS/Andreas Gebert

Relegation gegen Union Berlin: Der VfB Stuttgart vergleicht sich mit angeschlagenem Boxer

Zum zweiten Mal nach 2016 steht der VfB Stuttgart vor dem Abstieg in die Zweite Liga. Doch zumindest Angreifer Gomez ist nach dem Spiel angestachelt.

Das Bild hätte gegensätzlicher kaum sein können: In aller Ruhe und Gelassenheit sprach Trainer Urs Fischer vom 1. FC Union Berlin nach dem Relegations-Hinspiel beim VfB Stuttgart von einem „tollen Resultat“ und einem „sehr guten Spiel“ seines Teams. Nicht mal zwei Meter neben ihm saß VfB-Interimscoach Nico Willig nach dem aus seiner Sicht enttäuschenden 2:2 (1:1) und lauschte den Worten seines Schweizer Kollegen zunächst mit ernster Miene: „Wir haben uns das sicher anders vorgestellt“, sagte der 38-Jährige. „Wir wollten den ersten Schritt zum Gewinnen dieser Relegation machen.“

Doch stattdessen könnte es im Rückspiel am Montag (20.30 Uhr/Eurosport Player) im Stadion An der Alten Försterei ganz anders kommen. Dem VfB droht der nächste Absturz in die Fußball-Zweitklassigkeit nach 2016. „Wir dürfen die Köpfe nicht hängen lassen“, forderte Ex-Nationalspieler Mario Gomez. Aber die Schwaben müssen sich erheblich steigern.

KAMPFKRAFT: Denn dem enormen Engagement der Gäste hatten sie über weite Strecken nicht viel entgegenzusetzen. Dass die Berliner den direkten Aufstieg am vergangenen Wochenende um lediglich ein Tor verpasst hatten, ließen sie sich in Stuttgart nicht anmerken. „Jeder hat für den anderen gekämpft“, sagte Unions Grischa Prömel. Die rund 4000 mitgereisten Fans der Gäste feierten ihr Team noch Minuten nach dem Abpfiff für ihre engagierte Leistung. „Die Berliner feiern, als wären sie schon aufgestiegen“, meinte Gomez. Doch Union-Coach Fischer warnte: „Das wird nochmals eine ganz, ganz schwierige Aufgabe am Montag.“

[...] das Spiel der Unioner ist nicht besonders schön anzusehen. Aber die Leidenschaft ist enorm und verdient Respekt. Union macht aus seinen Möglichkeiten das fast Optimale. Union in der 1. Bundesliga wäre wunderbar.

schreibt NutzerIn Henrik1970

BOXER: Aufgeben will sich der VfB nämlich noch lange nicht. Doch die Chancen stehen schlecht. Im heimischen Stadion hat Union in der vergangenen Zweitliga-Saison lediglich ein Spiel verloren. Doch Willig gab sich kämpferisch und verglich seine angeknockte Mannschaft mit einem Boxer. „Der Boxer hat jetzt eine Runde verloren, eine abgekriegt. Er muss sich jetzt wieder etwas schütteln und am Montag geht es wieder auf die Platte“, sagte er. (dpa)

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