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Geht doch. Leipzig bejubelt den Ausgleich von Konrad Laimer (r.). Danach wurde es sogar noch besser für RB.

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Update

RB Leipzig kann auch Heimsiege: 2:1 in der Champions League gegen Zenit St. Petersburg

Zunächst sieht es nicht gut aus für Leipzig im Heimspiel gegen St. Petersburg. Doch in der zweiten Halbzeit steigert sich RB und dreht das Spiel.

Marcel Sabitzer nahm Maß. Mit dem rechten Fuß jagte er den Ball vom rechten Strafraumeck in den linken oberen Winkel des gegnerischen Tores. Genauer kann ein Schuss nicht sein. Dank dieses Traumtores hat RB Leipzig wieder gute Chancen auf den Einzug in die K.o.-Phase der Champions League. Nach vier sieglosen Pflichtspielen drehte das Team von Julian Nagelsmann einen Rückstand gegen den Russischen Meister Zenit St. Petersburg und gewann am Mittwochabend mit 2:1 (0:1). Vor 41 058 Zuschauern in der Leipziger Arena brachte der Ukrainer Jaroslaw Rakyzkyj die Gäste Mitte der ersten Hälfte in Führung. Konrad Laimer glich kurz nach Wiederbeginn aus, ehe Sabitzer nach einer knappen Stunde mit einem sehenswerten Treffer das 2:1 erzielte.
„Es war ein schweres Spiel heute wieder, wenn du einem Tor so lange hinterherläufst“, meinte Siegtorschütze Sabitzer bei Dazn. „Wir haben alles nach vorne geworfen – und Gott sei Dank sind wir noch belohnt worden. Wenn der dann so reinfliegt, ist es natürlich schön“, sagte der 25-jährige Österreicher.

Für das dritte Gruppenspiel hatte Nagelsmann eine überraschende Aufstellung gewählt. Ademola Lookman bekam im Angriff neben Nationalstürmer Timo Werner den Vorzug. Insgesamt nahm der RB-Coach vier Änderungen im Vergleich zum 1:1 gegen den VfL Wolfsburg in der Bundesliga vor: Auch Kevin Kampl, Nordi Mukiele und Emil Forsberg rückten in die Startelf.

Der Bundesliga-Fünfte aus Leipzig übernahm sofort die Initiative. Nach nur 54 Sekunden lenkte Zenit-Keeper Michail Kerschakow einen Schuss von Laimer aus 22 Metern an die Latte. Das 1:0 verpasste auch Sabitzer ganz knapp mit einem Volleyschuss aus halbrechter Position nach einer Direktablage von Mukiele. Leipzig machte das Spiel, Zenit verteidigte nach Kräften. Dann erwischte es RB eiskalt: Nach einer Kopfballabwehr von Willi Orban direkt ins Zentrum zog Verteidiger Rakyzkyj volley aus 22 Metern ab – Keeper Peter Gulacsi war gegen den präzisen Schuss chancenlos.

Sabitzer erzielt ein Traumtor zum 2:1

Die Sachsen rafften sich jedoch schnell wieder auf. Werner wurde von Sabitzer im Strafraum bedient, drosch den Ball aber weit übers Tor. Insgesamt leisteten sich die Gastgeber vor der Pause zu viele Ungenauigkeiten, die Fehlerquote im Passspiel war zu hoch. Und an der Strafraumgrenze waren die Leipziger oft mit ihrem Latein am Ende. Statt steil in die Tiefe spielten sie zu oft quer.

So sah sich Nagelsmann zum Wechseln gezwungen. Für den glücklosen Werner kam nach Wiederanpfiff Matheus Cunha ins Spiel. Sofort brachte er mit einem Fallrückzieher aus Nahdistanz Torgefahr. Quasi im nächsten Angriff folgte der Ausgleich durch Laimer, der nach einem Doppelpass mit Sabitzer vollendete. Das Traumtor von Sabitzer war der Lohn für die beachtliche Steigerung der Gastgeber nach der Pause. Der für Werner eingewechselte Brasilianer Matheus Cunha vergab in der Schlussphase zwei hochkarätige Torchancen – die Leipziger waren dem 3:1 am Ende deutlich näher als Zenit dem Ausgleich.

Leipzig feierte im dritten Duell der beiden Mannschaften damit den zweiten Sieg: Im Achtelfinale der Europa League hatte RB am 8. März 2018 gegen Zenit mit 2:1 gewonnen; mit dem 1:1 in Petersburg machten die Sachsen danach den Einzug ins Viertelfinale perfekt. Diesmal findet das Rückspiel am 5. November in der Stadt an der Newa statt. (dpa)

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