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Blick in die Zukunft? Die seine sieht Erling Haaland in Dortmund.

© Lindsey Parnaby/AFP

RB Leipzig hat das Nachsehen: Borussia Dortmund setzt alles auf Erling Haaland

Der Wechsel von Erling Haaland zum BVB ist richtungsweisend in der Fußball-Bundesliga. Dabei liegen die Argumente dafür auf der Hand. Ein Kommentar.

Ein Kommentar von Christopher Stolz

Leipzig oder Dortmund? Die Frage könnte sich ganz einfach nur auf die Entscheidung beziehen, die ein höchst begehrter, junger norwegischer Stürmer in den vergangenen Wochen treffen musste. Sie ist allerdings viel mehr. Weil die Antwort auf die Frage die Voraussetzungen in der Fußball-Bundesliga neu ordnet. Weil Borussia Dortmund im Kampf um den Deutschen Meistertitel nun alles auf eine Karte setzt. Auf Erling Haaland.

Dazu sei gesagt: Ja, RB Leipzig hat gerade im Angriff ein Überangebot an Klassespielern und in Patrik Schick bereits einen Spielertypen wie Haaland – deshalb wollte Rasenballsport den 19-Jährigen ja auch erst im Sommer verpflichten. Und trotzdem ist der Transfercoup des Borussia Dortmunds richtungsweisend. Eben weil auch die Leipziger interessiert waren und den eigentlich unschätzbaren Vorteil der Nähe zum abgebenden Verein RB Salzburg haben.

Haaland wird in Dortmund viel Spielzeit bekommen

Denn dass Haaland bis 2024 unterschreibt, zeigt, dass er Borussia Dortmund weiter oben auf der Rechnung hat als RB Leipzig, wenn es darum geht, ihm ein Sprungbrett zu den ganz großen Klubs in Europa zu sein. Sonst hätte er auch bis zum Sommer warten können. Das liegt nicht nur daran, dass er in Dortmund der einzige bullige, typische Stoßstürmer ist – ein Umstand, der ihm viel Spielzeit garantiert. Es liegt auch an der Vergangenheit des Klubs und den Ambitionen, die er hat.

Robert Lewandowski beispielsweise ist ein Paradebeispiel dafür, dass der BVB mit jungen Talenten umgehen, sie langsam aufbauen und entwickeln kann. Lewandowski, der ein ganz ähnlicher Spielertyp ist und heute wohl der beste seiner Zunft in der Welt. Das hat sich auch bis nach Salzburg rumgesprochen. Das, und die Tatsache, dass die Borussia am liebsten noch in dieser Saison Deutscher Meister werden will.

Bereits vor der Saison ließen die Dortmunder Verantwortlichen dies verlautbaren, haben zur Winterpause allerdings schon sieben Punkte Rückstand. Nun hoffen Hans-Joachim Watzke, Michael Zorc und Co. mit dem Transfer Haalands erfolgreich entgegengesteuert zu haben. Sollte dem BVB die Aufholjagd auf den Herbstmeister mit Haaland tatsächlich noch gelingen, es wäre zu komisch. Denn der Herbstmeister heißt: RB Leipzig.

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