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Bei der Vorstellung des Programms waren auch die Maskottchen der Berliner Profivereine vor Ort.

© Paul Wegener

"Profivereine machen Kita": Früh übt sich

Der Senat fördert ein Projekt der sechs Berliner Profiklubs. Dabei soll schon bei den Jüngsten die Lust an der Bewegung geweckt werden.

Endlich. Beim dritten Versuch landet der kleine Fußball im Tor. Vor lauter Freude strahlt das 4-jährige Mädchen über das ganze Gesicht. Auch die Hütchen umkurvt sie souverän. Das gelingt längst nicht allen. Sechs verschiedene Übungen müssen die Kinder der „Europa-Kita“ in Lichtenberg bewältigen. Die Vertreter der Berliner Profiklubs – Hertha BSC, 1. FC Union, Eisbären, Alba, Füchse und BR Volleys – haben die Stationen aufgestellt. Der Anlass für den Termin am Montagvormittag ist eine neue Kooperation der Klubs: „Profivereine machen Kita“, so heißt das Projekt, das von Sandra Scheeres, Senatorin für Bildung, Jugend und Familie, gestartet wurde und vom Senat gefördert wird. Angelehnt an das im Jahr 2012 erfolgreich ins Leben gerufene Programm „Profivereine machen Schule“ soll es künftig auch in Kindertagesstätten altersgerechte Sportangebote von Jugendtrainern der Berliner Profiklubs geben. Das Hauptziel ist es dabei, schon bei den Jüngsten die Lust an der Bewegung zu wecken.

Nach der Begrüßung der Gäste durch die Kinder trafen auch die Maskottchen der Vereine ein. Zusammen sangen und tanzten sie zu dem Lied „So ein schöner Tag“. In anschließenden kleinen Gruppen meisterten sie mit etwas Hilfe die Übungen und hatten dabei sichtlich Spaß. „Das sind super Eindrücke und Reize für die Kinder, selbst wenn es einigen schwer fällt, die Konzentration hochzuhalten", sagte Holger Lindemann, Vertreter des Fußball-Bundesligisten Hertha BSC.

Der Senat stellt nun die finanziellen Mittel für insgesamt 50 Kindertagesstätten zur Verfügung. In 16 Kitas läuft das Projekt bereits, ab Anfang kommenden Jahres folgen weitere. Es gilt, einen „Übergang zwischen Kita und Grundschule im Bereich Sport zu schaffen“, sagte Scheeres bei der Eröffnung.

Überzeugt von dem Projekt ist auch Kaweh Niroomand, Sprecher der Profivereine: „ Wir starten das Programm aus tiefster Überzeugung. Sport ist schon in diesem Alter ein gesellschaftlich wichtiger Bestandteil.“ Ein weiterer positiver Aspekt sei das frühe Heranführen an die verschiedenen Sportarten. Vielleicht zahlt sich das für die Profiklubs später in Form junger Talente aus.

Paul Wegener

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