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Eng war es nur am Anfang. Die Eisbären, hier mit Julian Talbot (rechts) gegen Fredrik Eriksson, erwischten vor eigenem Publikum einen schwachen Start in die Play-offs. Freitag kommt es in Köln zum zweiten Duell.

© dpa

Play-off-Start in der DEL: Die Eisbären Berlin verlieren zum Auftakt

Im ersten Viertelfinalspiel müssen sich die Berliner den Kölner Haien mit 0:3 geschlagen geben.

Es war Spiel Nummer 100 zwischen den Eisbären Berlin und den Kölner Haien. Es war so ein Jubiläum, dem Uwe Krupp auch als gebürtiger Kölner am Dienstag nichts abgewinnen konnte. Schließlich sind seit Dienstag Play-offs in der Deutschen Eishockey-Liga. Und dann ist Krupp ja Trainer der Eisbären und in dieser Funktion erlebte er einen sehr ungemütlichen Abend in der Arena am Ostbahnhof. Ein entspannter Mensch sieht anders aus. Krupp wippte auf der Berliner Spielerbank hin- und her. Hände mal angelegt, dann unter das Jackett geschoben. Ja wohin eigentlich mit den Händen? Gestikulieren half auch nicht, seine Mannschaft wirkte uninspiriert, die Stimmung im Stadion vor 11 454 Zuschauern war mau und am Ende verloren die Eisbären ihr erstes Viertelfinalspiel gegen die Haie 0:3 (0:0, 0:1, 0:2).

Den Eisbären tat die lange Pause nicht gut

Knackige Play-off-Stimmung, die fühlt sich etwas anders an. Die Eisbären schienen noch auf der Suche nach Erfolg bringenden Mitteln zu sein, um dann in der Viertelfinalserie gegen die Kölner Haie eine gute Rolle spielen zu können. Gut ist für die Berliner, dass die Serie nach dem Modus „Best of seven“ gespielt wird. Eine Niederlage im ersten Spiel, die lässt sich durchaus ausbügeln.

Es war eben eine spannende Frage, wer besser aus den Startlöchern kommen würde. Die ausgeruhten Berliner, die acht Tage Pause seit ihrem letzten Spiel hinter sich hatten oder die nicht ausgeruhten Kölner. Erst am Sonntag hatten sie ihre Pre-Play-off-Serie gegen Mannheim entscheiden können. Aber natürlich waren die Haie damit mehr im Spielfluss als die Eisbären. Die Vor- und Nachteile dieser Konstellation hatten die Trainer beider Mannschaften mit branchenüblicher Rhetorik thematisiert und da sahen Uwe Krupp (Berlin) und Cory Clouston (Köln) den Trainerkollegen leicht im Vorteil.

Köln wirkte passgenauer und dynamischer

Tatsächlich schienen dann die Haie vorn zu sein. Die Kölner wirkten in ihrem Spiel passgenauer und mitunter dynamischer, trotzdem erarbeiteten sich die Eisbären zunächst ordentliche Chancen. Aber André Rankel und Spencer Machacek vergaben sie. Das erste Tor schossen die Kölner. Nur das Schiedsrichtergespann Marcus Brill und Marian Rohatsch gab den Treffer nicht. Dabei war er regulär. Aber im Sport gleicht sich das irgendwie immer aus, beim nächsten Torentscheid lag das Duo richtig, einem Berliner Treffer war ein Foul von Henry Haase vorangegangen. Ein Tor von Philip Gogulla zählte dann, obwohl es nach Torraumabseits aussah. Aber damit waren die Kölner ja wieder im Soll.

Das 0:1 hemmte die Eisbären. Die Kölner, als Siebtplatzierter der Hauptrunde beim Zweiten angetreten, sind eben kein gewöhnlicher Siebter: Sie haben mit ihrem starken Personal in der Tabelle weit unter Wert abgeschnitten. Am Dienstag zauberten sie zwar nicht, wirkten aber doch so homogen, wie das unter Cloustons Vorgänger Niklas Sundbald selten der Fall war. Und im Duell der beiden Weltklassetorhüter wirkte Gustaf Wesslau, der Kölner Schwede, souveräner als sein Berliner Kollege, der finnische Weltmeister von 2011, Petri Vehanen. Wesslau spielte sehr gut mit, eröffnete oft mit dem ersten Pass einen Angriff.

Am Freitag geht es in Köln weiter

Nachdem Patrik Hager dann im letzten Drittel das 2:0 für Köln geschossen hatte, war das Spiel entschieden. Krupp nahm zwar Vehanen vier Minuten vor dem Ende schon vom Eis. Doch auch mit sechs Feldspielern gelang den Eisbären nichts. Alexander Weiß schoss das 3:0 für die Haie.

Am Freitag wird die Serie in der Kölnarena fortgesetzt. Dort haben die Eisbären in dieser Saison noch nicht gewinnen können. Aber was heißt das schon – die Haie hatten ihre beiden Spiele in der Hauptrunde in Berlin auch verloren. Nur Eines ist klar: Spielen die Eisbären am Freitag so wie am Dienstag, dann wird das schwer mit dem Ausgleich.

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