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Neue Aufgabe. Velimir Petkovic hat gleich fünf Zugänge im Kader, entsprechend hoch sind die Erwartungen an das Team.

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Pflichtsieg in erster Pokalrunde: Breit und teuer: Füchse starten mit hohen Erwartungen

Die Füchse Berlin gehen mit einem veränderten Kader und hohen Zielen in die neue Handball-Saison. Das erste Pflichtspiel gewannen sie deutlich.

Bob Hanning hatte die Lacher auf seiner Seite. Der Manager der Füchse Berlin ist ja durchaus geübt darin, seine Botschaften in Form kleiner Anekdoten unter das Volk zu bringen, so war es auch in dieser Woche wieder. Bei der traditionellen Teampräsentation des Handball-Bundesligisten am Potsdamer Platz fragte der Moderator der Veranstaltung, ob es sich mit Blick auf die Spielzeit 2018/19 um den vielleicht besten Füchse-Kader der jüngeren Vergangenheit handele. „Ich kann auf alle Fälle sagen, dass es sich um den teuersten Kader handelt, den wir jemals hatten“, retournierte Manager Hanning – und grinste zufrieden.

Auch die anwesenden Sponsoren, Partner und Wegbegleiter des Vereins johlten, obwohl der konkrete Etat wie ein kleines Staatsgeheimnis gehütet wird. Er dürfte allerdings deutlich jenseits von 5,5 Millionen Euro liegen, dem Wert der vergangenen Jahre. Hanning hat seine Hausaufgaben in der Sommerpause also weitestgehend erledigt, nun sollen die Profis nachziehen. Am Samstag bestreitet die Mannschaft von Trainer Velimir Petkovic das erste Pflichtspiel der Saison, bereits am Freitagmittag machte sich das Team auf den Weg ins westfälische Emsdetten.

Erstes Füchse-Pflichtspiel in Emsdetten

Dort bekamen es die Berliner in der ersten Runde um den Pokal des Deutschen Handball-Bundes (DHB) zunächst mit dem Drittligisten Oranienburger HC zu tun - und gewannen mit 37:23 (22:9). Am Sonntag treffen sie nun auf den Sieger des Duells zwischen den Zweitligisten TV Emsdetten und TuS N-Lübbecke. Der Sieger des Mini-Turniers steht im Achtelfinale und ist nur noch zwei Siege vom Final Four in Hamburg entfernt, einem der erklärten Saisonziele der Füchse.

„Ich freue mich, dass es wieder losgeht und bin sehr gespannt auf meine Mannschaft“, sagt Trainer Petkovic. In Torhüter Malte Semisch, Wael Jallouz, Jacob Holm, Mijajlo Marsenic und dem frisch am Kreuzband operierten Simon Ernst hat Petkovic fünf neue Spieler in seinem Kader, der insgesamt 16 Spieler umfasst und qualitativ wie quantitativ so breit aufgestellt ist wie seit Langem nicht. Auf der Gegenseite haben die Berliner in Petr Stochl (Karriereende), Drago Vukovic (VfL Gummersbach) und Steffen Fäth (Rhein-Neckar Löwen) drei erfahrene Leute verloren. „Ich gehe trotzdem fest davon aus, dass die Neuzugänge unsere Abgänge mehr als kompensieren können“, sagt Hanning.

Höherer Etat, höhere Erwartunghaltung

Mit dem höheren Etat und den zahlreichen Neuen geht bei den Berlinern eine gesteigerte Erwartungshaltung einher. „Wir wollen nach oben angreifen und nach unten verteidigen“, umreißt Petkovic die Bundesliga-Ziele des Tabellendritten der vergangenen Saison. Als Titelverteidiger des EHF-Cups gehören die Füchse auch im Europapokal zum erweiterten Favoritenkreis, selbiges gilt für den DHB-Pokal. „Bevor wir uns über das Final Four in Hamburg unterhalten, müssen wir aber erst mal unsere Pflichtaufgabe an diesem Wochenende erledigen“, sagt Petkovic.

Die Berliner sollten gewarnt nach Emsdetten gereist sein: In der vergangenen Saison wendeten sie eine Blamage gegen Drittligist HF Springe erst in der Verlängerung ab. Die erste Aufgabe haben die Füchse nun schon mal souverän gelöst. Die nächste folgt nun am Sonntag.

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