zum Hauptinhalt
Kaum zu glauben. Aljona Savchenko und Bruno Massot nach ihrer Weltklasse-Kür.

© REUTERS

Olympische Spiele in Pyeongchang: Oh wie ist das schön!

Das deutsche Team hat jetzt schon mehr Medaillen geholt als vor vier Jahren. Doch es geht bei Olympischen Spielen um viel mehr. Ein Kommentar.

Von Katrin Schulze

Diese, die achte Goldmedaille für Deutschland bei den Olympischen Spielen von Pyeongchang war gewiss die bisher schönste, ja vielleicht sogar die bedeutendste der jüngeren deutschen olympischen Geschichte. Wie Aljona Savchenko und Bruno Massot über das Eis tänzelten, das Schwere so leicht aussehen ließen und zum ersten deutschen Paargold im Eiskunstlaufen seit 66 Jahren fuhren, das wird so schnell nicht mehr zu überbieten sein.

Über die Anmut ihres Kür-Vortrags ging aber fast vergessen, was dieses Gold noch bedeutet. Nicht einmal eine Woche nach Beginn dieser Winterspiele haben die Deutschen schon mehr erreicht als vor vier Jahren in Sotschi. Damals haben sie insgesamt acht goldene Medaillen eingesammelt – eine Bilanz, die nicht dem Selbstverständnis der Wintersportnation Deutschlands entsprach. Was wurde damals nicht alles gemeckert, gehadert und geätzt.

Und jetzt?

Vier Jahre später klappt so ziemlich alles, was nur klappen kann. Ja, die Deutschen leisten disziplinübergreifend mehr Herausragendes als 2014. Von der Sache her hat sich allerdings kaum etwas geändert. In Pyeongchang wird vielmehr deutlich, wie viel im Sport von Timing, von der Tagesform und der Psychologie abhängt. Statt sich mit dem Medaillenzählen aufzuhalten, sollte man sich deshalb eher an den schönen, einzigartigen olympischen Momenten erfreuen. Und wenn man sich dafür immer wieder diese Kür von Aljona Savchenko und Bruno Massot anschaut.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false