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Albas Johannes Thiemann zieht zum Korb.

© imago images/camera4+

Nur Martin Hermannsson kann sich freuen: Alba Berlin verliert knapp gegen Valencia

Alba führt in der Euroleague gegen Valencia fast durchgängig, verliert aber gegen das Team des früheren Berliners Martin Hermannsson ganz knapp.

Martin Hermannsson freute sich schon am Donnerstag beim Abschlusstraining in der Arena am Ostbahnhof über die Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte. „Looking good“, schrieb der Isländer bei Instagram über ein Foto des Banners, das unter dem Hallendach zu Ehren von Alba Berlins Doublesieg der vergangenen Saison hängt. Am Gewinn von Meisterschaft und Pokal hatte Hermannsson großen Anteil gehabt, bevor er im Sommer nach zwei Jahren in Berlin zu Valencia Basket gewechselt ist.

Am Freitag sah es für Hermannsson und seine Kollegen lange Zeit aber gar nicht so gut aus. Der Spielmacher fehlte wegen einer Wadenverletzung und musste hinter der Bande mitansehen, wie seine Mannschaft gegen Alba bis eine Minute vor Schluss fast durchgängig zurücklag.

Für die Berliner ging es nur noch um die Ehre, für Valencia um die letzte Chance auf die Play-offs der Euroleague – ein Motivationsunterschied war auf dem Parkett allerdings nicht zu erkennen. Dennoch setzte sich Hermannssons Team in einem sehr unterhaltsamen Spiel letztlich knapp 90:86 (13:26, 29:27, 22:17, 26:16) durch und darf weiter auf den Einzug ins Viertelfinale hoffen. „Wir geben jedes Mal 100 Prozent. Ganz bitter, dass es am Ende so ausgegangen ist“, ärgerte sich Albas Center Johannes Thiemann.

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Die Berliner waren ausgezeichnet in das Spiel gestartet. Valencia machte zwar den ersten Korb, traf danach aber fünf Minuten gar nicht mehr. Die Berliner, bei denen Kapitän Niels Giffey eine Pause verordnet bekam, zogen mit einem 13:0-Lauf hingegen früh davon und trafen im ersten Viertel ausgezeichnet aus der Distanz.

Albas Vorsprung blieb in der ersten Hälfte stets zweistellig und nach einem ganz weiten Dreier von Marcus Eriksson mit Foul lagen die Berliner sogar 35:17 vorne. Dass Valencia dennoch nicht gänzlich abgeschlagen war, hatten die Gäste Klemen Prepelic zu verdanken, der schon zur Halbzeit 17 Punkte auf dem Konto hatte.

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Nach der Pause gingen auch seine Kollegen mit einer ganz anderen Intensität zu Werke. Die Spanier spielten nun endlich wie ein Team, das um den Einzug in die Play-offs kämpft, und holten Punkt um Punkt auf. Als Derrick Williams den Ball bei einem Fastbreak rückwärts in den Korb dunkte, griff Albas Trainer Aito Garcia Reneses zu einer seiner seltenen Auszeiten, wenige Minuten später glich Valencia dennoch zum ersten Mal im gesamten Spiel aus.

Reneses brachte nun seinen 2,21-Meter-Center Christ Koumadje ins Spiel und stellte auf eine Zonenverteidigung um. Das zeigte Wirkung und brach Valencias Rhythmus. Nach einem Block von Koumadje und dem folgenden Dunk von Louis Olinde lag Alba plötzlich wieder mit zehn Punkten in Führung. Doch im Basketball ist solch ein Vorsprung selbst im Schlussviertel noch keine Sieggarantie. Knapp drei Minuten vor dem Ende war Valencia wieder dran und Williams pushte sein Team mit krachenden Abschlüssen am Ring. So war es auch der frühere NBA-Profi, der das Spiel kurz vor Schluss entschied – ganz zur Freude von Martin Hermannsson.

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