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Fingerspitzengefühl gefordert. Aito Garcia Reneses muss die Kräfte seiner Spieler gut dosieren.

© Guido Kirchner/dpa

Nur 40 Stunden Pause: Alba Berlin muss schnell umschalten

Nach der Euroleague-Niederlage beim FC Barcelona wartet gleich das nächste Spiel auf die Berliner. Am Sonntag sind sie bei ausgeruhten Würzburgern gefordert.

Ein paar gute Nachrichten gab es für Alba Berlin in Katalonien trotz der deutlichen 84:103-Niederlage beim FC Barcelona am Freitagabend. Die Berliner Basketballer schafften es zur Halle, nach dem Spiel wieder ins Hotel und – am allerwichtigsten – am Samstag zurück nach Deutschland. Was selbstverständlich klingt, war es angesichts des Generalstreiks in der Region mit mehr als 500 000 Teilnehmern ganz und gar nicht. Am Freitag ging in Barcelona fast gar nichts mehr: Auf den Straßen protestierten die Menschen gegen die Gefängnisstrafen für führende Mitglieder der katalanischen Unabhängigkeitsbewegung, Läden waren geschlossen, Flüge fielen aus.

Auch die Halle des FC Barcelona war mit 3585 Zuschauern nur spärlich gefüllt. Eine knappe Viertelstunde lang waren die Fans der Katalanen aber durchaus beeindruckt. Alba trat bei einem der großen Favoriten auf den Euroleague-Titel frech und hochkonzentriert auf. Im zweiten Viertel lag Alba kurzzeitig mit neun Punkten vorne. In der Folge spielte Barcelona mit Ante Tomic, Nikola Mirotic und Corey Higgins dann allerdings all seine individuellen Vorteile aus – vor allem an den Brettern.

„Sie haben die Rebounds mit 48:24 gewonnen“, sagte Albas Trainer Aito Garcia Reneses nach dem Duell gegen seinen Ex-Verein. „Wir wissen, dass es gegen diese Art von Gegner wie Barcelona nicht nur technisch, sondern auch physisch schwierig ist.“ Auch Luke Sikma stellte vor allem die Stärke des Gegners heraus. Barcelona sei ein sehr gutes Team und die Niederlage „macht uns demütig“.

Viel Zeit, diese Erfahrung zu verarbeiten, hat Alba nicht. Knapp 40 Stunden nach der Schlusssirene in Barcelona sind die Berliner in der Bundesliga schon wieder gefordert. Am Sonntag um 15 Uhr (live auf Magentasport) treten sie in Würzburg an. Das ist genau die Konstellation, vor der die Alba-Verantwortlichen im Vorfeld dieser Saison immer wieder gewarnt haben. Eine weitere gute Nachricht gibt es neben der geglückten Abreise aus Katalonien aber noch: Immerhin kennt Alba den Gegner, erst vor drei Wochen besiegten die Berliner Würzburg 92:81 im Pokal.

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