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Wieder da: Füchse-Keeper Martin Ziemer stand in Hannover seinen früheren Teamkollegen gegenüber.

© Joachim Sielski/Imago

Niederlage bei der TSV Hannover-Burgdorf: Die Füchse Berlin verpassen den Sprung nach oben

Beim Verfolgerduell in Hannover müssen die Füchse auf ihre Torhüter Dejan Milosavljev und Silvio Heinevetter verzichten. Am Ende unterliegen sie 28:31.

Zwischen den Pfosten eines Handballtores ist nicht besonders viel Platz. Trotzdem braucht es jemanden, der sich in das zwei mal drei Meter große Rechteck stellt. Da sah es bei den Füchsen Berlin am Sonntagnachmittag jedoch ziemlich dünn aus. Die beiden ersten Keeper in der Hackordnung der Füchse, Dejan Milosavljev und Silvio Heinevetter, fehlten gegen die TSV Hannover-Burgdorf.

So mussten mit Martin Ziemer und Fredrik Genz zwei Torhüter einspringen, die in dieser Saison bislang noch keine besonders große Rolle gespielt haben. Sie hatten jedoch nur wenig Einfluss auf das Verfolgerduell der Handball-Bundesliga: Die Füchse unterlagen am Ende mit 28:31 (16:17) und verpassten den Sprung auf Platz drei in der Tabelle.

Auch Abwehrchef Jakov Gojun fehlt bei den Füchsen Berlin

Die Tore der Hannoveraner Arena sollte Torhüter Ziemer eigentlich ganz gut kennen. Erst im Sommer wechselte der 36-Jährige aus Niedersachsen nach Berlin, dementsprechend gab es freundlichen Beifall des Heimpublikums, als er seinen Platz im Tor einnahm. Zuvor hatte er in dieser Saison jedoch nur insgesamt zwölf Minuten für die Füchse gespielt und in den vergangenen Tagen obendrein auch noch selbst krank im Bett gelegen. Er kam dennoch gut in die Partie, nach seiner ersten Parade traf Marko Kopljar bereits zum 3:0 für die Füchse.

„Der Anfang war ganz gut“, sagte Ziemer nach dem Spiel bei Sky. Und musste dann einschränken: „Leider nur vorne.“ Denn danach taten sich die Füchse ohne ihren ebenfalls fehlenden Abwehrchef Jakov Gojun schwerer, auch Ziemer fand nicht mehr richtig ins Spiel. Fabian Wiede traf zwar nach einem Gegenstoß spektakulär mit einem Wurf hinter dem Rücken zum 7:5, doch nach der ersten Berliner Zwei-Minuten-Strafe gegen Mijajlo Marsenic kam Hannover zurück und glich wieder aus.

Nach 20 Minuten machte Ziemer dann Platz für das nächste frische Gesicht im Füchse-Tor: Der 22-jährige Nachwuchskeeper Fredrik Genz stellte sich zwischen die Pfosten. Er bekam jedoch ähnlich wenig zu fassen wie sein Kollege. Evgeni Pevnov traf mit dem Ende der ersten Hälfte vom Kreis zur 17:16-Führung für Hannover.

Die Füchse Berlin bleiben zehn Minuten ohne Treffer

Zum Beginn der zweiten Halbzeit kehrte dann Ziemer zurück ins Tor. Er tat sein Bestes, doch nun schwächelten seine Vorderleute. Es dauerte ganze zehn Minuten, bis Hans Lindberg per Siebenmeter erstmals für die Füchse traf. 17:20 stand es da, und die Berliner konnten froh sein, dass die Gastgeber aufgrund ihrer schwachen Chancenverwertung zu diesem Zeitpunkt nicht schon mit fünf oder sechs Treffern in Front lagen.

Doch bald war es so weit: Das lag vor allem daran, dass sich Hannovers Torhüter Domenico Ebner nun zwischen den Pfosten immer wohler fühlte. Dank seiner Paraden und der Treffsicherheit von Morten Olsen, der zehn Minuten vor Schluss mit seinem neunten von elf Treffern das 27:22 erzielte, brachten die Gastgeber genug Abstand zwischen sich und die Füchse, um das Spiel zu entscheiden. Daran konnten dann auch die Berliner Torhüter nichts mehr ändern. (Tsp)

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