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Am 5. Januar verloren die Eisbären ihr erstes Heimspiel gegen Schwenningen im Penaltyschießen. Diesmal wollen es Barry Tallackson und seine Kollegen besser machen.

© Imago

Nicht mehr sexy: Eisbären wollen gegen Schwenningen einfach spielen

Sechs Spiele vor Ende der Hauptrunde in der DEL stehen Eisbären wieder auf dem elften Tabellenplatz. Ein Sieg am Freitag gegen Schwenningen ist deshalb Pflicht, wenn die Saison nicht schon in zwei Wochen vorbei sein soll.

Sichtlich unzufrieden war Eisbären-Trainer Jeff Tomlinson am Donnerstag mit dem, was seine Spieler während der Übungseinheit ablieferten – und ließ sie das auch lautstark wissen. Für einen „Weckruf“ habe er mit seinem Wutausbruch sorgen wollen, sagte er hinterher, „das war heute kein gutes Training“. Gerade das, was er vor dem Spiel gegen die Schwenninger Wild Wings (19.30 Uhr, Arena am Ostbahnhof) ganz gezielt zu vermitteln versuchte, hatten die Spieler auf dem Eis noch nicht verinnerlicht. Einfache, zielstrebige Spielzüge durch das Mitteldrittel wollte Tomlinson sehen, seine Schützlinge agierten jedoch immer wieder zu verspielt und umständlich.

Das könnte gegen den Tabellenvorletzten fatal sein. „Die Herausforderung besteht darin, die neutrale Zone ohne Puckverluste zu überwinden“, sagt Tomlinson. Schließlich verteidige keine Mannschaft in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) an der Mittellinie so konsequent wie die Schwenninger. „Wir müssen gegen so einen Gegner unsere Spielweise vereinfachen, weil wir nicht den Raum bekommen werden, um sexy zu spielen“, sagt Tomlinson. Für spielerische Finessen, wie sie einige seiner Spieler bevorzugten, sei da kein Platz.

Stattdessen erwartet er schnörkellose Arbeit. Nicht zuletzt deswegen, weil schon das Spiel in Straubing am vergangenen Sonntag aufgrund unnötiger spielerischer Ambitionen nach einer 3:1-Führung noch verloren ging: „Wir haben lange solide gespielt, aber dann Dinge versucht, die wir gar nicht machen mussten“, sagt Tomlinson. Das Resultat war eine 3:4-Niederlage im Penaltyschießen. Die Serie von zuvor drei Siegen war gerissen, zwei Tage später konnten die Augsburger Panther den am Dienstag spielfreien Deutschen Meister wieder vom zehnten Tabellenplatz verdrängen. Noch bleiben den Berlinern aber immerhin sechs Spiele, um sich für die Pre-play-offs zu qualifizieren. „Der Druck bringt uns nicht aus der Ruhe, er steigert eher unsere Konzentration“, sagt Tomlinson.

Gegen Schwenningen muss er seine Mannschaft ein wenig umbauen: Daniel Weiß wird aus persönlichen Gründen fehlen, er soll aber schon am Sonnabend wieder mittrainieren. Zudem könnte Laurin Braun ausfallen, der aufgrund einer Erkrankung mehrere Tage mit dem Training aussetzen musste. Tomlinson wird daher Florian Busch in der dritten Angriffsreihe neben Mads Christensen und Matt Foy einsetzen, Kris Sparre könnte den geschwächten Braun in der vierten Formation vertreten. 

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