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Tyler Cavanaugh - hier im Einsatz in der NBA Summer League - wechselt in die Bundesliga zu Alba Berlin.

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Update

Neuzugang aus der NBA: Alba Berlin verpflichtet Tyler Cavanaugh

Alba holt einen US-Amerikaner, der vielseitig einsetzbar ist. Center Dennis Clifford verlässt die Berliner dagegen nach zwei Jahren.

Von David Joram

Kurzzeitig durften die Fans von Alba Berlin auf einen echten Coup hoffen. Am Freitag schaute schließlich der NBA-Spieler Donovan Mitchell in Albas Trainingshalle vorbei. Tatsächlich absolvierte er auch eine kleine Trainingseinheit und hielt an deren Ende ein gelbes Alba-Trikot mit der Nummer 45 hoch. Die Kameras klickten, Mitchell lachte. Dann packte der Basketballer das Trikot wieder weg – ohne einen Vertrag bei den Berlinern unterschrieben zu haben. Der Guard der Utah Jazz hatte nur zu Werbezwecken für seinen neuen Schuh eine knappe Stunde Bälle mit Albas Jugendspielern geworfen.

Am Samstag und Sonntag verkündeten die Berliner schließlich drei harte Personalien. Marcus Eriksson und Tyler Cavanaugh werden künftig neu im Team sein, der bisherige Center Dennis Clifford hingegen verlässt den Klub.
Während der aus Gran Canaria verpflichtete Eriksson bereits am Samstag in der Trainingshalle vorgestellt wurde und sich über einen Vertrag bis 2023 freute, hat Cavanaugh, 25, lediglich ein Arbeitspapier mit einjähriger Gültigkeit unterzeichnet. Der frühere NBA-Profi, der in den USA 50 Mal für Atlanta Hawks und Utah Jazz auflief, spielte zuletzt nur noch in der G-League, der Entwicklungsliga der NBA. „Ich verfolge Tyler, seitdem er mit dem College fertig ist und habe von allen Leuten, mit denen ich über ihn gesprochen habe, nur Positives über ihn erzählt bekommen. Tyler wird gut zu uns passen, weil er sehr variabel ist“, sagte Albas Sportdirektor Himar Ojeda und lobte: „Er kann werfen, er kann in der Zone agieren, ist ein guter Passgeber und spielt mit viel Energie.“

Cavanaugh, der 2,06 Meter misst, ist als Power Forward und Center eingeplant. Dass mit Clifford ein Center den Klub verlässt, liegt daher nahe. Zumal Clifford, der 112 Mal für die Berliner auflief und durchschnittlich sieben Punkte pro Partie erzielte, in der vergangenen Saison nicht mehr gesetzt war.

An Nnoko und Thiemann kam Clifford kaum noch vorbei

Zu Beginn der Runde hatte der 2,13 Meter große Clifford sich verletzt, Clint Chapman ersetzte ihn zunächst erfolgreich. Zwar gab der Klub Chapman nach drei Monaten wieder ab, holte mit Landry Nnoko aber erneut einen Center. Trainer Aito Garcia Reneses schenkte sein Vertrauen in der Folge Nnoko und Johannes Thiemann. An den beiden Konkurrenten kam Clifford nur noch selten vorbei. Nun hofft er woanders wieder auf mehr Spielzeit. Wer sein neuer Arbeitgeber wird, ist noch nicht bekannt.

Albas Kader nimmt derweil konkrete Formen an. Bereits am Samstag hatte der Klub Marcus Eriksson präsentiert. Der 2,01 Meter große Spieler kommt vor allem auf den Flügeln zum Einsatz und bringt viel Erfahrung mit. Zuletzt spielte Eriksson beim spanischen Top-Klub und letztjährigen Euroleague-Teilnehmer Gran Canaria. Ein sehr intelligenter Spieler mit einem hohen Basketball-IQ sei Eriksson, urteilte Sportdirektor Ojeda. Nicht die schlechtesten Voraussetzungen, um vielleicht doch noch als Transfercoup anerkannt zu werden.

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