zum Hauptinhalt
Auf Wiedersehen: Tyler Cavanaugh (vorne) und Kenneth Ogbe (hinten) verlassen Alba Berlin, Tim Schneider bleibt hingegen.

© Jan Huebner/Imago

Neuer BBL-Pokalmodus im Oktober: Schneider bleibt bei Alba Berlin, Ogbe und Cavanaugh gehen

Die Kaderplanung der Berliner läuft weiter auf Hochtouren. Und auch die Basketball-Bundesliga macht fleißig Pläne für die kommende Saison.

Der Umbruch bei Alba Berlin geht mit den Abgängen von Kenneth Ogbe und Tyler Cavanaugh weiter. Wie der Doublegewinner am Freitag mitteilte, wechselt der 25 Jahre alte Ogbe zu Ligakonkurrent Brose Bamberg und erhält bei den Franken einen Zweijahresvertrag. Auch der 26 Jahre alte US-Amerikaner Cavanaugh kehrt nicht in die Hauptstadt zurück. Wohin der ehemalige NBA-Profi wechselt, ist noch unklar. Inzwischen sind es somit sechs Spieler, die nicht mehr zu den Berlinern zurückkehren. Drei neue Profis hat Alba bereits vorgestellt.

Weiterhin zum Team gehört hingegen Flügelspieler Tim Schneider. Der 22-Jährige verlängerte seinen Vertrag um zwei Jahre. Im Sommer 2017 hatte der gebürtige Berliner im Alter von 19 seinen ersten Profivertrag für drei Spielzeiten erhalten. Seitdem erspielte sich Schneider eine feste Rolle im Team von Trainer Aito Garcia Reneses, verpasste jedoch weite Teile der vergangenen Saison aufgrund eines Bandscheibenvorfalls, den er inzwischen überwunden hat.

Alba Berlins Abgänge im Sommer 2020

  • Martin Hermannsson (Aufbau; Valencia BC, Spanien)
  • Makai Mason (Aufbau; Basquet Manresa, Spanien)
  • Kenneth Ogbe (Aufbau/Flügel; Bamberg, Deutschland)
  • Rokas Giedraitis (Flügel; Baskonia Vitoria-Gasteiz, Spanien)
  • Tyler Cavanaugh (Flügel; Ziel unbekannt)
  • Landry Nnoko (Center; Roter Stern Belgrad, Serbien)

„Wir freuen uns sehr auf zwei weitere Jahre mit Tim. Er hat die abgelaufene Saison sehr gut begonnen, hatte dann aber viel Pech mit langwierigen Verletzungen“, lässt sich Albas Sportdirektor Himar Ojeda zitieren. „Wir sind stolz drauf, dass Spieler aus unserem eigenen Programm wie Tim es schaffen, auf dem höchsten Level Europas zu spielen.“

Schneider nannte die Vertragsverlängerung „eine logische Entscheidung“: „Ich fühle mich sehr wohl im Alba-Programm, mag das Team sehr und bin froh bei Familie und Freunden in meiner Heimat Berlin zu sein. Dazu habe ich hier die Möglichkeit, mich im besten Wettbewerb Europas weiterzuentwickeln und dabei von Spielern wie Luke Sikma zu lernen.“ Zurzeit arbeite er an seiner Physis, „um nie wieder von langfristigen Verletzungen zurückgeworfen zu werden“.

Dazu hat er auch noch ein bisschen Zeit, denn die ersten Pflichtspiele für Alba stehen erst im Oktober wieder an. Die Euroleague möchte gerne am 1. Oktober einsteigen, auf nationaler Ebene sind die Berliner als Titelverteidiger erstmals Mitte Oktober wieder im Pokal gefragt. Der Modus wird dann jedoch ein wenig anders aussehen als noch in der vergangenen Saison, wie die Basketball-Bundesliga (BBL) am Freitag mitteilte.

[Mehr guten Sport aus lokaler Sicht finden Sie – wie auch Politik und Kultur – in unseren Leute-Newslettern aus den zwölf Berliner Bezirken. Hier kostenlos zu bestellen: leute.tagesspiegel.de]

Demnach wird der kommende Pokalsieger bei insgesamt fünf Turnierteilen ausgespielt: Geplant sind zunächst vier Qualifikationsturniere mit jeweils vier Teams am 17. und 18. Oktober sowie am 24. und 25. Oktober. Dabei sollen die vier Gastgeber der Turniere gesetzt sein, die weiteren Teams werden zugelost.

Alba Berlins Zugänge im Sommer 2020

  • Louis Olinde (Flügel; Bamberg, Deutschland)
  • Simone Fontecchio (Flügel; Pallacanestro Reggiana, Italien)
  • Ben Lammers (Center; Bilbao Basket, Spanien)

Zwei Turniere sollen im Norden, zwei weitere im Süden ausgetragen werden. Nur die Gruppensieger qualifizieren sich für das Final Four, das dann am 1. und 2. November ausgetragen werden soll. Zur Nordgruppe zählen neben Alba Berlin die Teams aus Oldenburg, Göttingen, Braunschweig, Vechta, Bonn, Frankfurt und Gießen. In den beiden Südgruppen werden die Teams aus München, Ludwigsburg, Bamberg, Ulm, Bayreuth, Würzburg, Crailsheim und Weißenfels spielen. Aufsteiger Chemnitz und die in der vergangenen Saison letztplatzierten Hamburger werden nicht dabei sein.

Der neue Modus werde „das erste Highlight der kommenden Saison sein. Dabei greifen wir ein Stück weit das Erfolgsmodell des Finalturniers in München auf“, sagte BBL-Geschäftsführer Stefan Holz mit Blick auf das Meisterschaftsturnier, das im Juni aufgrund der Coronavirus-Pandemie ohne Hallenpublikum und nur in München stattfand. Nach der Bekanntgabe des neuen Pokalprozederes gab bereits Ulm an, sich als Austragungsort bewerben zu wollen. Die neue Bundesliga-Saison soll dann am 6. November starten. (Tsp/dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false