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Die Junioren des TuS Makkabi sind auch als Einlaufkinder bei der Männermannschaft dabei.

© TuS Makkabi

Neuer Aufbau der Abteilung: Beim TuS Makkabi spielen wieder Jugendmannschaften

Lange Zeit gab es beim TuS Makkabi Berlin keine Juniorenteams. Nun hat der Verein mit jüdischem Hintergrund wieder einige Nachwuchsmannschaften angemeldet.

Mindestens zweimal in der Woche wird es richtig laut auf dem Julius-Hirsch Sportplatz. Denn seit dieser Saison spielen dort wieder Jugendmannschaften des TuS Makkabi Berlin. „Wir sehen uns in der Pflicht, Fußball für Kinder anzubieten. Vor allem auch durch den jüdischen Hintergrund des Vereins“, sagt der sportliche Leiter Benjamin Isakow. Der Verein möchte für Kinder und Jugendliche wieder eine Anlaufstelle sein, egal, woher sie stammen und welcher Religion sie angehören. Im Vordergrund stehe der Fußball, betont Isakow.

Lange Zeit war das nicht mehr möglich, obwohl sich immer mal wieder interessierte Kinder erkundigten und gerne gespielt hätten. Besonders die Trainersuche erwies sich dabei als schwierig, wie generell in Berlin. In den vergangenen Jahren war es kaum vorstellbar, dass es inzwischen sogar ein eigenes Trainerteam gibt, das die G-, F-, E-, und D-Junioren betreut.

Auch Mädchenteams sollen gegründet werden

Zwar waren die Ergebnisse bisher noch nicht sehr überzeugend, doch Isakow ist sich sicher, dass sich auch diese in Zukunft ins Positive entwickeln werden: „Man muss erstmal eine Mannschaft aufbauen und sie dann fußballerisch so ausbilden, dass sie für den Spielbetrieb auch konkurrenzfähig ist.“ Dann möchte der Verein auch in allen anderen Altersklassen Mannschaften angemeldet haben - und nach und nach in den Männerbereich überführen.

Im Männerbereich kommen antisemitische Vorfälle immer mal wieder vor, obwohl diese Isakow zufolge abnehmen. Vor allem aber betreffen sie die unterklassigen Teams des Männerbereichs. Im Jugendfußball spüre man davon aber glücklicherweise wenig, sagt Isakow.

Auch ein paar wenige Mädchen spielen momentan bei den Junioren mit, zumindest dürfen sie das noch bis zur C-Jugend, die ebenfalls bald gegründet werden soll. Eine Frauen-Kleinfeldmannschaft hat der TuS Makkabi schon, trotzdem strebt der Verein eine Erweiterung der Frauen- und Mädchenabteilung an. „Fußball ist zwar ein von Männern dominierter Sport, aber ich bin der totalen Überzeugung, dass man in Zukunft die Frauenmannschaft ausbaut und Mädchenfußball einführt“, sagt Isakow. Auch dabei sieht es der Verein natürlich als seine Aufgabe an, Kinder vor Antisemitismus zu schützen und ein Beispiel für Weltoffenheit und Toleranz zu sein.

Caroline von Molitor

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